Sehr geehrter Professor Dr. Costa, seit gestern Abend mache ich mir große Sorgen über eine mögliche Listerioseinfektion durch fertig abgepackten, geriebenen Parmesan. Normalerweise achte ich wirklich peinlich genau darauf, was ich esse, um einer Infektion mit Toxoplasmoseerregern (bin leider negativ) oder Listerien vorzubeugen. Deshalb habe ich extra geriebenen Parmesan gekauft, welcher laut den Inhaltsstoffangaben auf der Verpackung nur Milch, Salz und Lab enthält. Genauer gesagt handelt es sich dabei um das Produkt Parmigiano Reggiano der Firma Parmareggio. Nun habe ich, leider erst nach dem Verzehr, im Internet gelesen, dass Parmesan bzw Hartkäse nicht mit mit dem Begriff "Rohmilch" gekennzeichnet werden muss, obwohl er fast immer mit Rohmilch hergestellt wird. Außerdem soll man wohl auch während der Schwangerschaft auf fertig geriebenen Käse verzichten, wenn dieser nicht erhitzt wird. Ich hab den Parmesan zwar kurz vor dem Servieren mit dem restlichen Essen (es gab Nudelpfanne mit viel frischem Gemüse) in der warmen Pfanne vermengt, sodass er auch geschmolzen ist. Allerdings war er sicher nicht länger als 2 Minuten in der Pfanne und die Pfanne war zudem ziemlich voll, sodass sicher nicht überall 70 Grad erreicht wurden. Wie hoch schätzen Sie das Risiko einer Infektion mit Listerien durch den Verzehr von nicht erhitztem, fertig geriebenem Parmesan ein? Ist fertig geriebener Käse in unerhitztem Zustan wirklich so bedenklich? Ich Ärger mich so sehr über mich selber, dass ich mich diesbezüglich nicht schon vor dem Essen genauer informiert habe. Wobei ich ja immer peinlich genau darauf achte, dass ich keine Produkte, die mit Rohmilch gekennzeichnet sind, esse. Dass manche Rohmilchprodukte wie, z.B. Parmesan, gar nicht als solche gekennzeichnet werden müssen, war mir leider, trotz ausführlicher Recherche zum Thema "Ernährung in der Schwangerschaft" bis gestern nicht bekannt. Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und einen schönen, sonnigen Tag noch!
von Amsel01 am 23.05.2017, 10:05