Frage: Lebensmittelfragen

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa, herzlichen Dank für die Beantwortung meiner letzten Frage. In der Zwischenzeit sind bei mir noch einige weitere Fragen aufgetaucht und frage Sie, ob für mich ein Risiko für Listeriose oder Toxoplasmose bestand (bin in der 15 SSW und toxoplasmosenegativ): 1. Darf man Hinterschinken essen? (bei uns gabs den gestern frisch aus der Packung zu Spargel). Seit heute morgen habe ich etwas Magendrücken und musste mich vorhin fast übergeben und das, obwohl ich normalerweise nie Probleme mit meinem Magen habe) 2. Habe letztens eine Suppe gekocht und dort kam eine Dose gehackter Tomaten rein. Beim Essen fiel mir auf, dass bei einigen ein bisschen vom Strunk dran war. Habe so gut es geht herausgefischt, aber wäre es schlimm, wenn ich nicht alle erwischt habe und ein bisschen Strunk mitgegessen habe? 3. Wäre eine Übertragung möglich, wenn ich mir beim Bäcker ein Brötchen kaufe, die Verkäuferin mein Brötchen anfasst und zuvor z.B. Rohschinken in der Hand hatte? Vielen Dank und viele Grüße Meryl

von Meryl2018 am 24.04.2018, 17:21



Antwort auf: Lebensmittelfragen

1. Hinterschinken gilt als gekochten Schinken, so dass Sie ihn bedenkenlos essen dürfen. Wenn Sie die Packung gerade aufgemacht haben und das Mindesthaltbarkeitsdatum noch lange hin war, sehe ich keine Probleme. 2. Die "gehackten Tomaten" aus der Dose sind sicher, man darf sie also in der Schwangerschaft essen. Der Strunk spielt dabei keine Rolle. 3. Rohschinken ist kein Gift, die Wahrscheinlichkeit, dass der Rohschinken vom Stück infiziert ist, liegt so im Promille-Bereich... Also unter 1% Wahrscheinlichkeit. Daher kann so nach meiner Einschätzung keine Infektion übertragen werden.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.04.2018