Frage: Ist ein Gestationsdiabetes vorhanden?

Sehr geehrter Herr Dr. Costa, Ich befinde mich derzeit in der 25 Ssw und war letzte Woche beim oGTT. Dabei viel auf, das mein nüchtern Blutzuckerwert über dem Grenzwert lag. Hier meine Werte: nüchtern 112 mg/dl, eine Stunde nach Glucoselösung 128mg/dl, zwei Stunden nach Glucoselösung 101mg/dl. Daraufhin wurde ich von der Diabetologin gebeten 3 Tage lang meine BZ-Werte zu Hause zu kontrollieren nach einem 6Punkte Plan. Meine Nüchternwerte lagen nie über 90mg/dl und eine Stunde nach dem Essen immer unter 130 mg/dl . Von der Diabetologin habe ich jetzt gesagt bekommen das es kein Gestationsdiabetes ist da ich nicht Insulinpflichtig bin.Ich habe mich allerdings auf verschiedenen Internetseiten wie auch auf der Seite von der Deutschen Diabetes Gesellschaft informiert und überall steht, dass sobald auch nur ein Grenzwert beim oGTT überschritten ist, ein Gestationsdiabetes vorliegt und dann nur geprüft werden muss ob dieser Insulinpdlichtig ist oder nicht. Das verwirrt mich sehr. Ich würde daher gerne Ihre Meinung dazu erfahren bzw. Was sie dazu sagen. Liegt bei mir ein Gestationensdiabetes vor? Ich mache mir doch große Sorgen da ich zusätzlich einen Faktor V Leiden Mutation heterozygote, MTHFR Polymorphismus heterozygot sowie einen erhöhten Lipoprotein a von 99 habe und weder Heparin noch ASS bekomme. Würde sich durch den Diabetes etwas an meiner weiteren Betreuung etwas ändern bzw müsste ich dann nicht prophylaktisch Blutverdünner bekommen? Mit freundlichen Grüßen Fine0409

von Fine0409 am 14.03.2017, 13:41



Antwort auf: Ist ein Gestationsdiabetes vorhanden?

Wenn das so einfach wäre, wie Sie es beschreiben, dass man nämlich auf der internetseite der Diabetesgesellschaft guckt und sich selbst diagnostizieren kann, könnte man alle Diabetologen in die Wüste schicken... Auch Frauenärzte, Orthopäden, Psychiater, eigentlich alle Fachärzte könnte man vergessen, weil ... es das Internet gibt und dort alles schwarz auf weiß nachzulesen ist. Für mich persönlich wäre das kein größeres Problem, mir würde schon einfallen, was ich stattdessen mache. Zum Beispiel Internetseiten... Mal im Ernst - Ihre Diabetologin hat nach meiner Kenntnis (bin aber kein Diabetologe, weiß aber nach 30 Jahren Berufserfahrung ein bisschen was über diese Krankheit in der Schwangerschaft) alles richtig gemacht. Der Blutzucker-Nüchternwert war ein Ausreißer, warum auch immer. Seien Sie einfach nur froh, dass Sie nicht unter Diabetes leiden - eine "lustige Erkrankung" ist das nicht. Wenn Sie die heterozygote Form der Faktor V Leiden Mutation haben, müssen Sie keine Blutverdünnung bekommen. Das würde meines Erachtens auch dann gelten, wenn beides zusammen kämen, also Diabetes und die Gerinnungsstörung. Aber auch hier weiß die Diabetologin mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als ich...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 15.03.2017



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