Guten Tag Herr Prof. Dr. Costa,
seit geraumer Zeit mache ich das sogenannte Intervallfasten. Im Prinzip ist es aber nichts anderes, als dass ich abends ab ca. 19 Uhr nichts mehr esse und das Frühstück und den Kaffee auf 11 Uhr verschiebe, sodass ich immer 16 Stunden "faste" und 8 Stunden "esse".
Nun planen wir in nächster Zukunft das Thema 2. Kind anzugehen. Spricht tatsächlich in der Schwangerschaft/Stillzeit (und davor) etwas dagegen? Ich meine eigentlich verschiebe ich ja nur das Frühstück nach hinten und esse abends nichts mehr. Dazwischen ernähre ich mich ganz normal und ausgewogen.
Das einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass die "Giftstoffe", die ja durch das entschlacken in den 16 Fastenstunden frei gesetzt werden irgendwie dem Fötus/später dem Kind, das gestillt wird "schaden" könnten...
Ihre Meinung zu diesem Thema würde mich sehr interessieren.
Herzliche Grüße
Easys
von
Easys
am 20.03.2018, 16:35
Antwort auf:
Intervallfasten in der Schwangerschaft
Zu Ihrer Frage kann ich tatsächlich nur eine Meinung abgeben, so wie Sie es auch vermutet haben. Das liegt daran, dass es dazu keine guten wissenschaftlichen Daten gibt und ich mir auch nicht vorstellen kann, dass es jemals etwas dazu geben wird.
Ihr Körper und Ihr Stoffwechsel passt sich diesem Rhythmus an und ich vermute, dass nach relativ kurzer Zeit alles ziemlich "normal", also so ist, wie bei Leuten, die keine 16 Stunden ohne Essen und Trinken leben. Um irgendwelche "Giftstoffe" zu produzieren, müssen meines Wissens Tage ohne Essen und Trinken vergehen - das sehen wir beispielsweise bei Schwangeren, die unter Übelkeit und Erbrechen leiden und in den ersten 3-4 Monaten fast nichts bei sich behalten. Nur bei ganz wenigen Schwangeren treten messbare Ansammlungen von Stoffen auf, die ihnen gefährlich werden können.
Daher glaube ich nicht, dass dieses sogenannte "Intervallfasten" problematisch ist. Empfehlen würde ich Ihnen das nicht, aber wenn Sie wollen....
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 27.03.2018
