Frage: Histaminintoleranz

Hallo Herr Dr. Costa, vor zwei Jahren wurde bei mir ein DAO Mangel, also eine Histaminintoleranz festgestellte. Durch Ernährungsumstellung und einen Darmaufbau,- und vor allem eine Atlastherapie, habe ich diese ganz gut in Griff bekommen. Schwanger bin ich unter Schokoladen und Hülsenfrüchte-, und gelegentlich auch Tomaten Konsum geworden. Ich hatte hier und da Beschwerden, aber nur wenig. Ca. ab der 9.-10 Woche habe ich aber festgestellt, dass mein Bauch sehr fest wird, wenn ich Tomaten esse. Diese habe ich dann jetzt eine Zeit lang weggelassen. Dem Baby ging es aber gut, es ist sogar sehr schnell gewachsen, wir wurden sogar eine Woche vor datiert. Ich habe gelesen, dass ab dem 2. Trimester die Plazenta DAO produziert und so das Baby vor Histamin schützt, weshalb ich mich heute dann wieder an Tomatensoße heran gewagt habe. Nun ist mein Bauch allerdings wieder fest und ich spüre ein leichtes Ziehen. Was hat das zu bedeuten? Muss ich mir Sorgen machen, betrifft es nur noch, oder auch das Kind? Liebe Grüße, Vanessa

von Lebensblume am 16.01.2020, 15:23



Antwort auf: Histaminintoleranz

Unter einem DAO (Diamonioxidase)- Mangel leiden ziemlich viele Menschen, wobei dieser Mangel mehr oder weniger ausgeprägt sein kann. Dementsprechend reagiert der Körper bei manchen mehr und bei manchen weniger auf bestimmte Speisen. Allerdings sind die typischen Symptome so, wie bei einer Allergie. Es können Gefäßerweiterungen, niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Schwellung der Augenlider, Nesselsucht, vermehrte Sekretion der Nasenschleimhaut ("die Nase läuft"), Kopfschmerzen, Asthma-ähnliche Atemstörungen, und Magen-Darm-Beschwerden mit Durchfällen. Es ist auch richtig, dass die Plazenta DAO produziert und die DAO-Werte im Blut 500 - 1000 Mal höher sind als bei Nicht-Schwangeren. Was dazu führt, dass man in der Schwangerschaft weniger Symptome hat, wenn man etwas isst, was man sonst nicht verträgt. Was Sie beschreiben, nämlich dass "der Bauch hart wird", wenn Sie z.B. Tomaten essen, hat am ehesten etwas mit dem Darm und nicht mit der Gebärmutter zu tun. Sie sagen ja selbst, dass es dem Baby gut geht und keine Probleme aufgetreten sind. Meine Empfehlung ist ziemlich einfach - essen Sie nur das, was Sie gut vertragen. Also das, was nicht zu einem harten Bauch führt... Es kann nicht viel passieren und es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie z.B. Tomaten später in der Schwangerschaft doch ganz gut vertragen. Aber reizen Sie es nicht aus - was nicht geht, geht eben nicht....

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 26.01.2020



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