Eiseneinnahme

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Eiseneinnahme

Sehr geehrter Herr Professor Costa, seit 2 Wochen nehme ich 100mg Eisen von Raitopharm zu mir, wegen eines Hb von 6,6. Der Frauenarzt hat ein Blutbild gemacht und meint, bis auf den Hb lägen alle anderen Werte im unteren Grenzbereich der Norm. Die Hebamme bei der Klinikvorstellung meint, Eisen sei im letzten Trimenon (aktuell 37.SSW) kontraindiziert, man hätte vorher auffüllen sollen und ich sollte lieber ein Ferritin bestimmen lassen, um zu sehen, ob mein Hb wirklich wegen des Eisenmangels erniedrigt oder nur verdünnt ist. Mir bekommt das Eisen gar nicht gut, ich nehme es aber für meine Krümel tapfer weiter. Kann es schaden, falls ich gar keinen Eisenmangel habe? Würden Sie auch eher dazu raten, Ferritin bestimmen zu lassen? Ich fühle mich unwohl meinem Frauenarzt etwas vorzuschreiben, immerhin ist Geburtshilfe so gar nicht mein Fachgebiet. Danke

von Cissie am 03.12.2015, 17:25

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Antwort auf: Eiseneinnahme

Wenn der Hb-Wert in mmol/l gemessen worden ist, liegt er etwas niedriger als normal (Normwerte ab 7.5 mmol/l). Ferritin ist ein Eiweiß, das Eisen speichert. Durch diese zusätzliche Messung würde man nur womöglich bestätigen, dass Sie Eisen brauchen.... Also würde die Messung nicht viel ändern. Wenn Sie keine Anzeichen von Blutarmut haben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Zumal die Schwangerschaft in Kürze beendet sein wird und Ihr Eisenbedarf dann wieder etwas abnimmt. Auch nach der Entbindung sollten Sie aber das im Auge behalten - aber das weiß Ihr Frauenarzt sicherlich.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 11.12.2015