Frage: BPA

Hallo Prof. Dr. Costa, mein ganzes Leben lang habe ich sehr selten Dosen gegessen. Als Kind gab es Dosen sehr selten zu Hause. Wir hatten ein großen Garten und mein Opa hat viel Gemüse und Obst selbst angebaut. Frisches Gemüse hat mir auch immer am Besten geschmeckt. Schade ist, dass wir jetzt keinen Garten mehr haben. Naja in der Schwangerschaft hatte ich phasenweise so einen blöden Tick und habe einige Zeit fast täglich etwas aus der Dose zu mir genommen. Jetzt mache ich mir natürlich sehr Gedanken wegen dem BPA. Wie gefährlich ist das jetzt nun für das Ungeborene? Ehrlich gesagt, wollte ich meinem Kind so etwas nicht geben. Keine Ahnung warum ich in der Schwnagerschaft so Hunger drauf hatte. Vielleicht auch, weil Dosen bezüglich Toxo und Listeriose geringer ist.

von Pingu86 am 21.01.2014, 14:30



Antwort auf: BPA

Gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie Bisphenol A meinen ? Zumindest wird es mit BPA abgekürzt. Ihre Frage ist nicht einfach zu beantworten. Aus wird ein Kunststoff namens Polycarbonat hergestellt, der in Babyschnullern, Plastikgeschirr, und auch in Konservendosen enthalten ist. BPA bindet an bestimmte Rezeptoren und kann die Sexualentwicklung beeinträchtigen. Möglicherweise auch diejenige der ungeborenen Kinder. Wie dem auch sei, eine obere Grenze der BPA - Konzentration im Blut beim Menschen gibt es nicht, so dass man nicht mit Gewissheit sagen kann, was tolerabel ist und was nicht. Folglich kann ich Ihnen nicht sagen, ob Sie die erlaubte Grenze überschritten haben. Weil es eine solche Grenze eben nicht gibt. Trotzdem ist es ratsam, die Dosen und deren Inhalt eher zu meiden. Ihre Idylle, mit dem Gemüse aus dem Garten erinnert auch mich an die Kindheit und den Opa, der dort alles wachsen lies… Schade, dass die Zeiten vorbei sind. Aber nicht alles war toll, würde ich sagen...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 30.01.2014