Frage: Agavendicksaft

Sehr geehrter Herr Professor Costa, warum man mit Saft aus mexikanischen Pflanzen süßen sollte, wenn man in einer Region wohnt, in der Zuckerrüben angebaut werden, weiß ich nicht. Also habe ich die geschenkte Flasche Agavendicksaft gleich weggestellt. Sie fiel mir jetzt beim Umzug wieder in die Hände und ich habe darauf gelesen, er sei nicht zum Verzehr in der Schwangerschaft geeignet. Unglücklicherweise habe ich das auf meiner Marmelade nicht gelesen. Zwergenwiese meint, 30% seien Agavendicksaft. Ich habe schon gelesen und erfragt, dass Saponine in vielen Lebensmitteln vorkommt, dennoch beschäftigt mich, ob es noch andere Gründe gibt, warum sogar von kindlichen Fehlbildungen neben Wehen gesprochen wird. Mit 2 Brötchen am Tag in den ersten 20 SSW habe ich auch nicht gerade wenig konsumiert, weil ich die Butter weglasse und dadurch recht viel Marmelade esse, fürchte ich. Auch eingelegte Früchte sind betroffen, aber da waren es in dem Zeitraum zum Glück nur drei/vier Gläser. Bis auf ein paar abgelaufene Gewürze, die ich noch genommen habe, sind mir bisher zum Glück keine weiteren Umzugs-faux-pas passiert. Im Internet findet man hierüber alles und nichts. Ist Ihnen etwas bekannt, was Agavendicksaft auslösen könnte und ich bei meinem Kleinen zu befürchten hätte? Danke

von Cissie am 05.11.2015, 14:35



Antwort auf: Agavendicksaft

Der Agavendicksaft als Süßungsmittel gehört zu den Lebensmittelzusätzen aus der Gruppe "entbehrlich". Einerseits spricht nichts dafür, ihn gegenüber anderen, bewährten Süßungsmitteln zu bevorzugen und andererseits ist es in der Schwangerschaft auch nicht gefährlicher als andere. Es ist mir nicht ganz verständlich, weshalb es im Internet so viele Menschen gibt, die es vehement empfehlen, aber auch solche, die meinen, Agavendicksaft sei "des Teufels".... Beides stimmt so nicht - es ist ein Süßungsmittel mehr auf dem Markt, nicht mehr und nicht weniger, nicht besser und auch nicht schlechter als andere Süßstoffe. Wenn Sie nicht unter einem Schwangerschaftsdiabetes leiden, sollten Sie möglichst natürliche Marmeladen-Sorten genießen. Die beste Marmelade ist die selbst-gemachte Marmelade, aus gutem, reifem Obst, idealerweise aus der Region, nur mit Gelierzucker und ohne weitere Zusätze. Wenn Sie allerdings in Mexico leben, fällt Agavedicksaft unter den "Regionalprodukten" und dagegen wäre nichts einzuwenden....

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 09.11.2015



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