Hallo Dr. Posth, ich habe eine Frage wegen meines Sohnes. Er ist jetzt fast 2 Jahre und 4 Monate alt. Er war schon immer etwas ängstlich, aber langsam wird es ziemlich schlimm. Es gibt fast nichts, wovor er nicht Angst hätte - beim Staubsauger rennt er weg, versteckt sich und brüllt im Notfall auch. Im Urlaub gab es wunderschöne Klettergerüste mit Rutsche extra für kleine Kinder. Er kletterte, brauchte aber fast 1 Woche, bis er alleine gerutscht ist. Dann waren wir mit ihm auf einem Spielplatz draußen. Dort ging es einen kleinen Abhang hinunter. Er wußte nicht, wie er am besten runter kommt. Da er mit dem Fuß etwas weggerutscht ist, hat er in Zukunft lieber den längeren Weg in Kauf genommen und ist an einer Stelle runter, wo der Abhang ganz flach war. usw. Wir versuchen, ihm seine Angst zu nehmen und ihm zuzureden. Aber scheinbar hat das keinen Sinn. Er traut sich irgendwie nichts zu und es mangelt ihm an Einfallsreichtum. Unser kleiner Sohn weiß z.Bsp., daß man Abhänge mit Stufen getrost rückwärts runter klettern kann. Unser Großer steht oben und brüllt und ruft "Kann nicht mehr". Leider ist er nun auch noch in er Trotzphase und hört nicht so gut auf uns. Wenn wir ihm also mit Worten helfen wollen, dann ignoriert er alles. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr, wie ich mit seiner übergroßen Angst umgehen soll. Ich bin manchmal ziemlich genervt deswegen. Aber ihm hilft das nicht - im Gegenteil. Ich neige dazu, wenn er Angst vor etwas hat, ihn einfach zu lassen (ich zwinge ihn nicht, seine Angst zu überwinden). Mein Mann meint aber, daß das nicht gut wäre, da unser Sohn lernen müßte, seine Angst zu überwinden. Was sagen Sie dazu? Wie können wir unserem Sohn wirklich helfen, daß er später nicht als Angsthase dasteht und nur ausgelacht wird? LG, Katrin + Lukas
Mitglied inaktiv - 05.07.2003, 15:06