Frage: Zuckermännchen

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Zuckermännchen (16 Mon.) schläft selten eine Nacht durch. Meistens "wandert" er stundenlang ratslos durch sein oder unser Bett und hält dabei phasenweise genausolange Monologe. Wir haben den Eindruck, daß sein Kopf nicht zur Ruhe kommt. Dies wäre nicht verwunderlich, da seine Entwicklung gigantisch ist (z.B. wirklich seeehr großer Wortschatz, kennt 4 Farben, erfaßt und benennt Mengen etc.) Wie können wir ihm (und uns) die Nacht erleichtern? Weiterhin ist unser Zwerg extrem auf mich fixiert und hat Verlassensängste (z.B. Weinen beim Verlassen des Zimmers oder wenn der Papa ihn aus dem Bett nimmt etc.) Mein Mann ist schon ganz frustiert deshalb. Wie können wir die Loslösung unseres sonst so fröhlichen Strahlemännchens unterstützen und ihm Sicherheit geben? Zu erwähnen ist, daß unser Zwerg mit meiner Berufstätigkeit zuletzt nicht mehr klar gekommen ist und nicht mehr mit mir sprach. Stress löst bei ihm Neurodermitis aus. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 27.02.2006, 21:37



Antwort auf: Zuckermännchen

Hallo, haben Sie nicht schon alle Antworten selbst gegeben? Ihr Sohn schläft unruhig und "wandert" durchs Bett nicht, weil er so große Entwicklungssprünge macht, sondern weil er sich in der Nacht von Ihnen verlassen fühlt und Ängste entwickelt. Der Vater kann Sie in solchen Momenten noch nicht ersetzen, weil die Loslösung noch gar nicht so richtig in Gang gekommen ist (s. mein Langtext, Teil 3, link oben links). Was hier Not täte, wäre ein einfühlsames Einschlafritual (gezielter Suchlauf: Einschlafen im Kleinkindalter), zunehmend auch durch den Vater, sowie ein Hinübernehmen Ihres Sohnes noch ins Elternschlafzimmer. Außerdem ist zu klären, ob Ihr Sohn nicht durch seine Neurodermitis nachts im Bett besonders starken Juckreiz empfindet, der behandelt werden sollte, z.B. mit Fenistil-Tropfen (nur für die Nacht). Ist das Ekzem überhaupt gut eingestellt? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.03.2006