Frage: zu viel des Guten?

Hallo Herr Dr. Posth, bei meinem kleinen Sohn (13 mon.) setzt wohl gerade die Loslösung ganz massiv ein? Er schleppt seit einigen Wochen seinen Teddy permanent mit sich herum. Verliert er oder vergisst er ihn, sucht er nach einer Weile verzweifelt und ruft "Bea". Der Teddy sollte möglichst auch beim Essen dabei sein und bekommt dann auch von meinem Sohn etwas zu essen und zu trinken (er hält dem Bären eine Stück Brot an die Schnauze und sagt njam njam)! Ist das nicht ein bisschen zuviel Übergangsobjekt? Dazu kommt nämlich außerdem, dass der Schnuller plötzlich ganz wichtig ist und gerade mal zum Essen abgelegt wird. Fehlt dem kleinen Schatz irgendetwas von uns? Mein Sohn hat ein gutes Verhältnis zu seinem Papa, der das komplette Abendritual übernommen hat. Starke Trotzausbrüche in den letzten Wochen haben gerade etwas nachgelassen. Schlafen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) und Essen mit großem Appetit laufen prima. Ach ja: er lernt derzeit laufen.

Mitglied inaktiv - 16.01.2006, 08:35



Antwort auf: zu viel des Guten?

Hallo, so, wie Sie das beschreiben, hat der Teddy auch noch eine andere Funktion, nämlich die eines Verbündeten oder Begleiters. Zumindest beim Essen ist das so. Wenn er nicht ißt, hat er allerdings auch seinen Nuckel, so daß der Teddy jetzt etwas in den Hintergrund rückt. Das ist keineswegs zu viel des Guten (gibt´s das überhaupt?). Es beweist nur, daß Ihr Sohn schon sehr früh ziemlich viel Phantasie besitzt. Ich glaube nicht, daß Ihrem Sohn irgendetwas fehlt. Er lebt nur seine Bedürfnisse mit "guten Begleiter" aus. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.01.2006