Frage: zu selbstbewußt?

Lieber Dr.Posth, wir brauchen nach langer Zeit mal wieder Ihre Hilfe und Ihre Meinung.Es geht um Finn 2,5.Wir haben seit einiger zeit immer mehr probleme,dass er nicht auf uns hört,macht was er will und auch aggressiv wird.Er war von baby an ein Wildfang,früh in der gesamten Entwicklung,sehr unruhig als baby,nie Fremdbetreut,Bedürfnisbefriedigung prombt.Viele Verbote gab es nicht,ausser wenn es gefährlich wurde.Seit sein bruder da ist,kommt die aggressive Seite raus.Die beiden sind nur 15monate auseinander.Er haute ihn oft,das ließ nach vielem schimpfen nach.Nun legt er sich immer öfter mit größeren,deutlich älteren kindern an.Geht hin,haut sie,schubst,nimmt Sachen weg,oder jagt sie durch die gegend.Einfach frech.Erst wenn ich konsequenzen androhe(wir verlassen den spielplatz) hört er auf. Was können wir machen? Und warum macht er das?Er gilt immer öfter als Raufbold und Störenfried.Haben sorge,dass er später beim spielen ausgegrenzt wird.Ab Aug. geht er in den kiga. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 09.03.2009, 08:10



Antwort auf: zu selbstbewußt?

Hallo, ein Grund für die aggressiven Neigungen Ihres Sohnes könnte eine fehlende Zuwendung zu ihm seitens des Vaters sein. Wenn ein Geschwisterchen zur Welt kommt, braucht das ältere Kind eines emotionalen Ausgleich durch den Vater. Das hat zugleich den Vorteil, dass die Loslösung beschleunigt wird. Findet das aber nicht statt, entwickelt das Kind Aggressionen, die ja allein schon altersgemäß jetzt immer stärker in Erscheinung treten. Wenn Sie festgestellt haben, dass ihr älterer Sohn von Anfang an recht tempermentvoll gewesen ist, war diese Entwicklung beinahe abzusehen gewesen. Die Lösung des Problems liegt demzufolge in der Zuwendung des Vaters zu seinem älteren Sohn. Dazu kommt in diesem Alter immer stärker das Regelprinzip (s. gezielter Suchlauf) und die Induktion (ebenfalls gezielter Suchlauf). Beide erzieherischen Schritte leiten das Kind zu höherem Einfühlungsvermögen in das Empfinden der anderen Kinder an und zum Respekt vor dem Selbstbestimmungsrecht des Anderen überhaupt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2009



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