Frage: zu enge Mutter-Kind-Beziehung, gibts das !?!??

Hallo, mein Sohn (gerade 4) ist schon recht auf mich fixiert und sucht selten den Kontakt zu anderen Kindern -was sich aber seit einigen Wochen auch ändert! Nun meinte eine Psychologin (sind dort in Behandlung wegen einer Essstörung u. eben der fehlenden sozialen Kontakte),dass wir (mein Sohn und ich) eine zu enge Mu-Ki-Beziehung hätten, und er sich daher schlecht von mir lösen kann !?! Gibt es sowas wirklich?? Sie meint,dadurch das mein Sohn im ersten Lj. nur von mir betreut wurde -ging auch wegen seinem Herzfehler nicht anders-, wäre die Bindung zu eng udn man müsste nun zusehen,dass wir uns von einander lösen.......dann würde mein Sohn auch eher mit anderen Kindern spielen !??! Ich versteh das nun nicht ganz; mein Sohn geht auch seit 1 Jahr in den Kiga - nur braucht (e) er dort auch anfangs eine Erzieherin als Bezugsperson. Da sieht die Psychologin wieder eine ähnliche Bindung wie eben zu mir....... Was halten sie davon und wie verhalte ich mich nun am besten? Danke,LG

Mitglied inaktiv - 21.08.2006, 11:29



Antwort auf: zu enge Mutter-Kind-Beziehung, gibts das !?!??

Hallo, eine zu enge Bindung an die Mutter gibt es schon. Sie entsteht verständlicherweise dann, wenn im zweiten und dritten Lebensjahr die Loslösung nicht richtig in Gang kommt. Sie entsteht nicht durch eine liebevolle und fürsörgliche Pflege im ersten Lebensjahr. Sie entsteht auch nicht durch die Anlehnung an eine Ersatzbezugsperson im zweiten Lebensjahr, wenn schon Fremdbetreuung stattfindet. Das sind ja richtige Konditionen für die Entwicklung des Kindes. Die Loslösung erfolgt im Idealfall über den Vater. Das ist das Prinzip der triadischen Loslösung. Für ihn können Ersatzbezugspersonen einspringen. Sie sind dann der Loslösung föderlich, wenn sie die Eigenschaften des Loslösungsvorbilds auch verkörpern. ansonsten mißlingt einfach nur das Loslösungsprinzip und das Kind wird an die Mutter zurückgebunden, was es dann meistens aggressiv abwehrt. Diese Aggression wird manchmal nicht offen ausgelebt, sondern durch psychosomatische Störungen indirekt zum Ausdruck gebracht. Eßstörungen sind hierfür keineswegs untypisch. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.08.2006



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