Frage: zu "KiGa - keine sanfte Ablöse" (Eintrag 42344)

Hallo! Alles schief gelaufen! Erz. gegen sanft. Abl., nicht an die Absprache gehalten: Kind zu mir, sobald weint. Habe panische Tochter je nach wenigen Min. verzweifelten Weinens rausgeholt, getröstet. Bin dafür heftig angegriffen worden: alles vermasselt, so bekäme Erz. nie Kontakt zu ihr. Tochter trotzdem mutig 3 Tage hintereinander allein in Gruppe (max. 15 Min.), Ablauf wie s.o.. Jetzt Panik vor allem: Will das Haus nicht mehr verlassen, nichts ohne mich tun. Weint sogar, wenn mit Vater alleine und beide spielen. Weint, wenn wir zu dritt unterwegs sind sowie vom Einschlafen immer wieder leise vor sich hin. Warum, kann sie nicht sagen. Einmal: "Ich habe Angst, geklaut zu werden." Trost kompliziert. Ich bin überfordert. Verständnisvoll, aber nach 4 Jahren 24-Std-Kind einfach ausgebrannt! Sie weiß das. Fehler? Was tun? Gleicher KiGa, neuer KiGa, erstmal Thema KiGa nicht erwähnen? Heilpädagogik (Ansatz elekt. Mutism.-schon 1 Jahr beantragt) jetzt sinnvoll? Was können wir tun? Danke!

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 00:10



Antwort auf: zu "KiGa - keine sanfte Ablöse" (Eintrag 42344)

Hallo, solche Katastrophen in der Ablösung kann man nur durch einen harten Schnitt beenden. Das heißt, die Eingewöhnung sollte abgebrochen werden und das Thema Ki-ga ist fürs erste tabu. Nun muss die innere Beruhigung des Kindes abgewartet werden. Das Kind sollte Gelegenheit bekommen, wieder das Vertrauen in seine Hauptbezugspersonen ,also die Eltern zurückzugewinnen. Die Katastrophe für das Kind besteht ja darin, dass die Mutter oder der Vater als die einzigen, die es in dieser Angstphase hätten schützen können, nicht da sein durften. Das Kind empfindet das so, als gäbe es stärkere Mächte als die Eltern, die in sein Leben entscheidend eingreifen können. Daher das Bild vom "Gestohlenwerden". Gäbe es denn für die Interimszeit zu Hause nicht eine zuverlässige individuelle Betreuung? Nach geraumer Zeit sollte dann ein neuer Start unter besseren Voraussetzungen stattfinden. Was hat das ganze mit elektivem Mutismus zu tun? Das schreiben Sie mir besser noch genauer. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.09.2010



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