Frage: Zöliakie

Hallo, Herr Dr. Posth! Bei David (3 1/4) ist letzte Woche die Diagnose Zöliakie gestellt worden. (Blutbild - wegen der evtl. notwendigen Dünndarmbiopsie muss ich noch mal nachfragen). Haben Sie Erfahrung damit, wie schnell ein Wachstumsrückstand (nicht sehr ausgeprägt aber vorhanden) und ein oft recht introvertiertes Verhalten (wenn es denn von der Z. kommt und nicht einfach eine Eigenart ist...) sich nach Beginn der glutenfreien Diät "normalisieren"? Und noch eine Frage: Daivd hat einen großen Bruder (fast 5) und eine kleine Schwester (17 Monate), die beide keine Z. zu haben scheinen (HP meint, wir sollen es noch testen lassen). Was meinen Sie, wie es für Davids Entwicklung am besten ist - alle das Gleiche essen zu lassen oder schon jetzt klarzustellen, dass er halt "anders" essen muss, weil er ja später auch alleine damit zurechtkommen muss (später ist gut, wahrscheinlich schon auf dem 1. Kindergeburtstag, zu dem er eingeladen wird)? Vielen Dank, Steffi

Mitglied inaktiv - 03.05.2005, 16:44



Antwort auf: Zöliakie

Liebe Steffi, leider ist es auch heute noch so, daß die Klebereiweißunverträglichkeit nicht heilbar ist, so daß wahrscheinlich lebenslang Diät angesagt ist. Das entstandene Wachstumsdefizit gleicht sich relativ schnell wieder aus, sobald sich die Dünndarmschleimhaut normalisiert hat. Mögliche psychosoziale Einbußen werden durch die Stimmungsverbesserung auch recht schnell behoben. Beeinflussen können Sie das rein körperliche Geschehen aber sowieso nicht. Ihr Sohn muß sich früh an eine Sonderernährung gewöhnen, daher sollte Sie gleich damit anfangen und ohne um die Sache herum zu reden. Sie werden sehen, Kinder in diesem Alter arbeiten bei richtiger Führung gut mit und übernehmen sogar etwas Verantwortung. Bei den beiden anderen Kindern wäre bei Gelegenheit eine einfache Bestimmung der Gliadin-Antiköper angezeigt, sonst nichts. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.05.2005



Antwort auf: Zöliakie

Hallo, mein Freund sein Kleiner hat auch eine Glutenallergie, er hält 100 % die Diät ein und es ging ihm schon kurze Zeit später besser. Wobei man bei ihm aufpassen sollte, dass er die Diät auch wirklich 100 % tig einhält sonst bekommt er sofort Durchfall, Fieber ect. Seine Exfrau und er sind auch beim Zöliakieverband und haben auch eine Selbshilfegruppe gegründet, da mein Freund auch eine Glutenunverträglichkeit hat, wahrscheinlich vererbt.

Mitglied inaktiv - 04.05.2005, 22:24