Frage: Zeichen für unsichere Bindung?

Lieber Dr. Posth, mein Sohn ist 14 Monate alt und ich frage mich, wie ich erkennen kann, ob er sicher gebunden ist. Ich versuche bis heute alles, um es zu ermöglichen: nie schreien lassen, auf dem Arm einschlafen lassen, Familienbett, ausschließlich getragen, wird noch gestillt... Fremdbetreut wurde er nur stundenweise durch den Vater. Dieser bringt sich auch generell mit ein und es ist sehr gut sichtbar, wie er in den letzten Wochen immer wichtiger für den Kleinen geworden ist. Seit einiger Zeit wird auch sein Wille manchmal deutlich und insgesamt ist er fröhlich und interessiert. Aber: Alle 2 Wochen gehen wir zu meinen Eltern und er möchte nicht auf ihren Schoß oder alleine mit ihnen in einem Raum bleiben. Er lächelt sie an und spielt mit ihnen, aber ich muss in seiner Nähe sein oder er muss sich selbständig von mir wegbewegen. Kann dies für eine unsichere Bindung sprechen? Bei der anderen Oma, die er häufiger sieht, ist beides kein Problem. Danke und viele Grüße, Janina83

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 11:10



Antwort auf: Zeichen für unsichere Bindung?

Liebe Janina, der Vater gilt nicht als Fremdbetreuung, es sein denn, er lebte woanders und käme nur sporadisch nach Hause. Das ist aber bei Ihnen nicht so, und so ist die Hinwedung des Kindes zum Vater eines der Zeichen einer sicheren Bindung. Sichere Bindung bedeutet auch, dass sich das Kind beim Fortbewegen von der Mutter nicht stark ängstigt und nur zwischenzeitlich nach ihr sucht, um sich seiner sicheren Basis zu vergewissern. Schließlich bedeutet sichere Bindung, dass der Säugling oder das junge Kleinkind die Anwesenheit einer fremden Person erträgt, mit dieser Kontakt aufnimmt und sich von dieser im Beisein der Mutter beschäftigen lässt. Übrigens fällt es jedem Kleinkind leichter, wenn es sich selbst von der Mutter fortbewegt, als wenn die Mutter sich von ihm entfernt. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.02.2010



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