Frage: Wutausbrüche vergiften die Stimmung

Unsere 5-jährige Tochter ist vorrangig eher schüchtern und brav, bei (oft nur subjektiv empfundenen) Mißerfolgen oder dem Gefühl, zu wenig beachtet oder gedrängt zu werden, kann sie jedoch völlig ausflippen und dies körperlich durch Strampeln / Stampfen und verbal durch Schreien / Kreischen ausdrücken. Sie hat eine kleinere Schwester, zu der sie manchmal zuckersüß, oft normal und manchmal ganz verletzend gemein ist. Tendenziell möchte sie über sie ebenso wie über uns Eltern (v.a.Mutter) bestimmen. In letzter Zeit häufen sich diese Ausbrüche (mehrmals täglich) und die Schwelle, wann sie ausgelöst werden, sinkt. Dies geht zu Lasten unseres gesamten Familienklimas. Ich bin selbst leider viel zu oft jähzornig und sonst bemühe ich mich um sie, gehe aber auch öfter mit der Versicherung, für sie da zu sein. Was kann ich denn besser machen: sie weniger beachten? sie mehr in den Arm nehmen (lehnt sie ab!)? Was? Bitte geben Sie mir einen Tip Meine älteste Schwester tyrannisierte die Familie...

Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 09:38



Antwort auf: Wutausbrüche vergiften die Stimmung

Hallo, eine solche Ungleichheit in der Selbstbewertung unter Geschwistern hat sicher ein wenig mit Veranlagung zu tun, aber weitaus mehr mit einem ungleichen Umgang durch die Eltern. Als Eltern selbst merkt man diese Ungleichheit nicht, denn sie schleicht sich ein, ohne dass man es will. Dazu kommt, dass jedes Kind sich subjektiv immer schlechter behandelt fühlt als das Geschwisterkind, so dass die Chance wirklich gerecht zu sein gegen Null geht. Mit anderen Worten, wenn man den Eindruck hat, dass sich ein Kind vernachlässigt fühlt, hat es keinen Sinn, sich als Eltern gegenseitig zu bestätigen, dass man in Wahrheit ja doch gerecht sei. Man hilft dem sich unterlegen fühlenden Kind mehr, in dem man hinterfragt, woran es liegen könnte, dass es sich benachteiligt fühlt, oder fragt es direkt selber. Dann kann man zusammen überlegen, was man besser tun kann, damit dieser Eindruck nicht mehr gegeben ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2010



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