Wütend/Aggresiv

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wütend/Aggresiv

Hallo, meine Tochter 4 Jahre ist in letzter Zeit oft sehr zornig bzw. aggresiv.Sie versucht dann zu hauen oder sich verbal zu wehren. Sie hört überhaupt nicht, wenn man etwas sagt und treibt es ganz schön auf die Spitze, sodaß sie auch manchmal für 10 Min. in ihr Zimmer muß. Danach ist sie wieder lieb, will schmusen und sagt, daß sie sich wieder beruhigt hat. Sie bekommt am Tag von uns ihre Kuscheleinheiten und abends ein Zu-Bett-Gehen-Ritual mit Vorlesen und Singen. Sie kann aber natürlich auch sehr lieb und zuvorkommend sein, aber dann bekommt sie auch wieder ihre "Phase". Ich denke, daß es wahrscheinlich auch mit unserem neuen Nachwuchs zu tun hat, ihr Bruder ist jetzt 5 Monate und wird noch gestillt. Am Anfang hat man schon ihre Eifersucht gemerkt, denn sie hat oft extrem laut gesungen oder sich zu uns gesetzt und unruhig hin und hergezappelt, wohl um die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Ich möchte sie nicht ständig ausschimpfen, wie soll ich mich verhalten? Mfg

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 17:53

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Antwort auf: Wütend/Aggresiv

Hallo, in meinem gezielten Suchlauf gibt es ein Stichwort, das heißt: Eifersucht auf den Neuankömmling. in den dort aufgelisteten Antworten erkläre ich, was man als Eltern tun kann, um die Situation zu Hause zu entschärfen. In vorderster Linie stehen die Verstärkung der Loslösung über den Vater und die geschickte Einbindung des älteren Kindes in die Pflege des kleinen Säuglings. Beides führt auch zur Verbesserung des Selbstbewußtseins beim älteren Kind. Dadurch nehmen die aggressiven Impulse im Allgemeinen und auch die speziell gegen das Geschwisterchen ab. Allerdings muß man auch dafür Sorge tragen, das das jüngere Geschwisterkind nicht dem älteren Kind allzu sehr in die Quere kommt. Das ältere Kind hat auch einen Anspruch auf sein "unbeschadetes" Eigenleben. Das heißt, alles was das ältere Kind erbaut oder sonst wie herstellt, muß vor den Fängen des Jüngeren gesichert werden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.05.2007

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