Würde es meiner Tochter schaden wenn der Vater wegziehen würde?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Würde es meiner Tochter schaden wenn der Vater wegziehen würde?

To 33 Monate durchlebt trotz trennung eigentlich eine passable LL. Vater und To sehen sich fast täglich. sie hat eine sichere B. Seit trennung ist etwas ruhe eingekehrt...weniger konflikte etc. meine frage, wenn mein ex partner jetzt wegziehen möchte würde das meiner To denn wirklich soviel schaden, wenn ich den rest jetzt als alleinerziehende mutter übernehme... ist sie denn nicht gesträkt genug (= sehr sozial, teilt etc.)um im notfall nur mit mir auszukommen, wenn denn die geduld von seiten der mutter da ist. im sommer wird sie in kiga gehen. oder soll ich meinen ex partner überreden solange in nähe zu bleiben bis die kleine mitentscheiden kann wenn papa wegzieht? kann ich nicht kontrollieren.....ob er bleibt oder nicht. würde es die entwicklung so erheblich stören wenn er wegzieht und sie nur alle 2 wochen für we sieht? lieben dank für ihre arbeit, sie haben mir immer gut geholfen :-) lg

von jippelchen am 14.03.2011, 01:26



Antwort auf: Würde es meiner Tochter schaden wenn der Vater wegziehen würde?

Hallo, im Bewusstsein des Kindes findet solange keine wirkliche Trennung der Eltern statt, solange beide Eltern gut erreichbar bleiben. Die Kinder spüren natürich die Veränderung und bedauern sie auch, aber die Tatsache, dass die Eltern nicht mehr zusammen in derselben Wohnung leben ist für sich genommen noch keine Katastrophe. Wenn aber der Vater wegzieht und damit schwer erreichbar wird oder nur noch Besuchsrecht in Anspruch nimmt, wird es für das Kind schwierig. Springen jetzt Großeltern ein, wählt sich das Kind oft über sein ein Ersatzloslösungsvorbild. Dasselbe kann auch ein engagierte Erzieherin leisten, was aber Zuverlässigkeit und Beständigkeit voraussetzt. Ganz alleine großziehen geht nie ohne erhebliche Spannung zwischen Mutter und Kind ab. Das ergeben die Bindungsgesetze. Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.03.2011