Frage: Wir unser Sohn zu sehr "bespielt"?

Lieber Dr.Posth, unser Sohn (24 Monate) geht neuerdings viermal wöchentlich in eine Spielgruppe (à 2 Stunden), einmal Turnen und ansonsten gehen wir häufig auf Spielplätze, seine Freunde besuchen oder die Oma bzw. Uroma. Die Zeit wenn er in der Spielgruppe ist, nutze ich intensiv für den Haushalt und fürs Einkaufen. Bis vor einem Monat habe ich das (wie alle Mütter) nebenbei gemacht, das klappte auch prima. Nun habe ich natürlich während seiner Abwesenheit mehr Zeit dazu und schaffe dann auch alles. Mir fällt allerdings auf, dass sich unser Sohn kaum mehr allein beschäftigen muss, da ich nun praktisch immer Zeit für ihn habe. Sind wir bei Verwandten zu Besuch ist er natürlich auch Hahn im Korb, kommt der Papa abends wird auch ausgiebig gespielt. Ich lasse ihn auch allein in seinem Zimmer spielen und stehe nicht ständig hinter ihm, trotzdem hat er aber ja eine Mama die immer verfügbar ist. Eine Situation die wir beide z.Zt sehr geniessen, aber rächt sich dieses vielleicht später? Sollte ich ab und zu doch einige Hausarbeiten bewußt in seiner Anwesenheit erledigen um zu zeigen, dass er auch mal nicht die "Hauptperson" ist? Muss er jetzt schon lernen mal im Hintergrund zu stehen? Oder reguliert es sich von ganz allein, dass er anfängt altersbedingt allein zu spielen und können wir unsere gemeinsame Freizeit jetzt voll auskosten? MfG Imke

Mitglied inaktiv - 04.05.2004, 22:00



Antwort auf: Wir unser Sohn zu sehr "bespielt"?

Liebe Imke, diese Sorge kann ich Ihnen eigentlich nehmen. Manche Kinder zeigen sehr deutlich, wenn sie lieber allein sein wollen und sich zu sehr gegängelt fühlen. Allerdings sind sie etwas älter. Wenn sie Ihrem Sohn in diesem Alter gewollte Distanz entgegenbringen, wird er das als Abweisung und Zurücksetzung empfinden. Das sollten Sie besser nicht riskieren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.05.2004