Windelfrage

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Windelfrage

Hallo Herr Dr. Posth, unser Sohn (3J3M, im Sinne des Forums erzogen, inzwischen recht sicheres, n m E gut losgelöstes Kind bzw. auf gutem Weg dahin), kann (zumindest) seinen Harndrang schon gut beherrschen. Beim Schwimmen möchte er nicht auf Toilette, aber auch nicht ins Wasser machen. Er hält also eine halbe Stunde aus, bis er nach Duschen und Abtrocknen wieder eine Windel hat. Dann steigt seine Laune spürbar. Ohne Windel sein möchte er aber nicht. Er sieht keinen Sinn darin - mit Windel ist es einfach bequemer (so seine Aussage). Ihn stört es auch nicht, wenn Stuhl drin ist. Auf Nachfrage bekommt man ggf. auch ein unwahres Nein. Nun bin ich ratlos. Wir ermuntern ihn ab und zu, Töpfchen oder Toilette mit Kindersitz zu benutzen oder fragen ihn, ob er nicht mal ohne Windel sein möchte. Ersteres macht er manchmal, letzteres i.d.R. nicht. Toilettengang kennt er von uns und seinen Freunden. Wie weiter - abwarten oder mit "groß sein" thematisieren? Herzlichen Dank! kerstinw

Mitglied inaktiv - 31.05.2010, 12:49

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Antwort auf: Windelfrage

Liebe Kerstin, gibt es denn auch andere "Vorbilder" für Ihren Sohn, wie kleinere Kinder in der Umgebung oder ein viel jüngeres Geschwisterkind? Im Augenblick scheint er aber den Druck von Ihnen zu spüren, auf Toilette gehen zu sollen. Dagegen wehrt er sich. Nun ist Ihr Sohn erst gut 3 Jahre. Er hat per definitionem bis 4 Jahre Zeit, trocken und sauber am Tag zu werden. Es besteht also noch kein Grund für Sie nervös zu werden. Reagieren Sie einmal gegenteilig (paradox) und sagen ihm, dass Sie es ganz in Ordnung fänden, dass er noch seine Windel haben möchte. Er wäre ja auch noch so klein und könne wahrscheinlich noch gar nicht aufs Töpfchen gehen. Und das lassen Sie dann einfach so stehen. Jezt brauchen Sie nur noch Geduld und Vertrauen in die natürliche Entwicklung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.06.2010

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