willesnstark, hört nicht zu und reagiert nicht auf "nein"

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: willesnstark, hört nicht zu und reagiert nicht auf "nein"

S.g.Dr.! Sohn (bald 4) ist s. willensstark. Will überall dabei sein, z.B hilft er gerne beim Kochen. Sage ich dann, er darf etwas nicht machen, weil es zu gefährlich ist, macht er es trotzdem. Ich muss ständig! drohen "wenn du das nicht lässt, dann musst du..." Manchmal sage ich Dinge 2, 3 Mal und er reagiert erst, wenn ich dasselbe dann beim 3en, 4ten Mal lautstark brülle. Das gilt auch bei anderen, auch ihm unbekannten, Personen - Wenn jemand "Nein" sagt, reagiert er nicht! Rede ich nachher mit ihm, sagt er "ich tu's nicht mehr!" Manchmal muss ich Dinge 3 Mal fragen und ich bekomme keine Antwort - keine Reaktion. Will sich seine Schuhe, Jacke usw NICHT selbst anziehen. Manchmal aggresiv gegenüber anderen, rempelt Kinder einfach so im Vorbeigehen, obwohl sie ihm nichts getan haben. Manchmal scheint es, dass er sehr selbstbewusst ist - geht alleine zu Nachbarn,spricht fremde Personen an, um mit ihnen zu plaudern oder kauft sich schon mal alleine ein Eis in der Eisdiele. Vielen Dank!

von ginila am 17.03.2014, 07:21



Antwort auf: willesnstark, hört nicht zu und reagiert nicht auf "nein"

Hallo, Sie vermengen da zwei verschiedene Dinge, die nicht so einfach zueinander passen. Einmal den Willen, der, wenn er unflexibel und starr ist, nicht wirklich stark ist, sondern nur so erscheint. Hartnäckigkeit wäre dann das bessere Wort für die Forderungen, die das Kind stellt. Zum anderen die Frage des Selbstbewusstseins, die z.T. anlagebedingt ist, weil sie etwas mit Angstfreiheit zu tun hat. Z.T. ist sie allerdings auch Folge emotionaler Entwicklung. In dem Punkt scheinen Sie und Ihr Mann Ihrem Sohn viel mitgegeben zu haben. Mit dem hartnäckigen Willen könne Sie nur mit einem durchschaubar konsequenten Regelkonzept umgehen. D.h. ständige Konfliktpunkte werden vorher besprochen und Konsequenzen vorher vereinbart. An die müssen Sie sich dann auch halten. Absolute "no goes" werden von vornherein verhindert. Dann brauchen Sie auch nicht drei- oder viermal und immer lauter werdend Ihren Sohn zurechtweisen. Zweimal klar und deutlich gesagt und nicht befolgt und und die Konsequenz setzt ein. Denn das war ja vorher miteinander so abgesprochen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.03.2014



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