Hallo Herr Dr. Posth,
ich habe eine 11 Mon. alte Tochter. Sie ist ein stürmisches Baby. Sie hat früh begonnen,gerade mir heftig an d.Haaren zu ziehen,gut zu kneifen u.zu pitschen. Auch kann sie recht hysterisch schreien. Habe d.Eindruck, dass d. evtl. mit der schon ganz früh begonnen Physiotherapie zusammenhängt. Da hat sie nämlich auch ganz wild u.hysterisch geschrien. Die Physiotherapeutin arbeitete m.Voitja.Frage1: Können d.gerade mir gegenüber früh begonnenen Agressionen daher rühren?Ich habe erst jetzt eine Physio in Köln gefunden, die es ohne Weinen macht.
Meine 2. Frage: Habe nun begonnen ein schärferes "Nein" u.eine tiefere Tonlage zu wählen, wenn sie mir wieder weh tut als vorher. Ist es an der Zeit eindringlicher zu werden, wenn sie das tut o.ist das noch zu früh? 3. Was würden Sie raten, wenn sie nachts aufwacht und nicht wieder einschläft mich neben sie legen oder immer wieder zu ihr gehen.Habe Eindruck sie gewöhnt sich daran, dass ich bei ihr schlafe.VielenDank,Bridge
Mitglied inaktiv - 07.12.2009, 08:59
Antwort auf:
Wildes Baby/wieder Einschlafen sowie "Nein"
Hallo, Physiotherapie nach Vojta ist schon eine schwere Belastung für die primäre Bindung. Das steht außer Frage. Ob die frühen aggressiv getönten Verhaltensweisen Ihrer Tochter daher rühren, lässt sich schwer sagen und schon gar nicht beweisen. Es ließe sich auch nicht mehr ändern. die Fortsetzung der Therapie nach Bobath (?) war wahrscheinlich der richtige Schritt.
Neben der energischen Zurückweisung Ihrer Tochter, wenn sie an den Haaren zieht oder kneift, ist ein entschiedenes "nein!" sicher angebracht. Bis Ihre Tochter das Wort nein aber richtig versteht, wird eine gewisse Zeit vergehen. Zunächst einmal erschreckt sie nur Ihre Reaktion. Aber auch das ist ja schon hilfreich.
Nachts sich zu seinem Kind auf eine Matratze zu legen, halte ich für eine falsche Reaktion. Sie kommt auch nur in den Sinn, wenn man sein Kind nicht bei sich im Zimmer schlafen hat. Da aber gehören Kinder in diesem Alter immer noch hin. Die "Gewohnheit" dabei findet mit 3 bis 4 Jahren ihr natürliches Ende durch die Selbstständigkeitsentwicklung. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 09.12.2009