Frage: Wieviel Trennungsschmerz

Hallo, meine Söhne 5 und 3 gehen seit einem Monat gemeinsam in einen für beide neuen KiGa. Die ersten 3 Wochen war Papa mit und hat sich nach und nach zurück gezogen. Der Kleine war darüber nie begeistert, hat es aber aktzeptiert. Da es ein Wald KiGa ist,konnte mein Mann mit einiger Entfernung beim Spielen zusehen. Beide haben Anschluss gefunden, spielen viel zusammen aber auch getrennt. Nehmen Kontakt zu Erziehern auf und lassen sich trösten. Seit letzter Woche habe ich nun aber jeden Morgen Diskussionen. Der Kleine möchte nicht gehen, ich soll da bleiben etc. Ich erkläre ihm immer ganz liebevoll, dass es ja sein KiGa ist, nicht für mich, dass er den Bruder hat etc. Er bleibt dann auch immer ohne zu Weinen und spielt wohl auch schön mit den anderen. Wenn ich ihn abhole, sagt er immer, es war toll. Zu Hause kuschelt er gerne und diskutiert momentan über jede Trennung (wenn ich nur kurz zum Nachbar muss z.B.). Ich kenne es von ihm schon von den Großeltern, da will er auch nie bleiben.

von AndreaOtt am 16.09.2013, 08:49



Antwort auf: Wieviel Trennungsschmerz

Hallo, das Diskutieren über notwendige und damit dann auch ertragene Trennungen oder eben nicht akzeptierte Trennungen gehört in diesem Alter dazu. Damit reden sich die Kinder u.a. schlechte Gefühle von der Seele. Soweit ist das also zu tolerieren und wird auch keine Beziehungsstörung nach sich ziehen. Es ist gut, wenn Ihr Mann aus der Ferne noch ein bisschen beobachtet, wie sich seine Kinder im Wald-Ki-ga verhalten. So kann er abschätzen, ob er wirklich schon gehen kann oder nicht, und ob die Erzieherinnen als Ersatzbezugspersonen anerkannt sind. Denn das ist die Voraussetzung für die sanfte Ablösung. Die positiv gestimmte Abholsituation sagt dann auch immer etwas über den Grad der Entspannung im Ki-ga aus und das Vergnügen, das dieser den Kindern bereitet hat. Also offenbar sind die Kinder im neuen Ki-ga gut angekommen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.09.2013