Frage: Wiederannährungskriese

Sehr geehrter Herr Dr Posth, mein Sohn, 17 mon, motor. weit entwickelt, lief mit 8 Monaten. Elternbett, stille noch. Hat mit 14 Monaten den Rougetest "bestanden", redet schon länger teilweise in Ich-Form, bzw zeigt auf sich. Wehrt sich seit einig Zeit generell geg Pfleg. Maßnah. u lässt, bzw lies sich in den letz. Tagen nicht vom Papa wickeln, od. ins Bett bringen. Spielt wunderbar mit Papa, merkt er aber, daß ich da bin, bin sofort ich Hauptbezugsperson. Meist will er dann aber mit Papa weiterspielen und ich soll dabei sitzen. Dies schwächt aber gerade wieder ab, Papa durft wied ins Bett bringen. Wiederannährungskriese? So kurz und vergleichsweise harmlos? Gestörte Bindung?Vielen Dank! Sie zeigen den Menschen einen Weg, der sich im Mutterherz richtig anfühlt. Lg Tanja

von t.haxn am 03.06.2013, 07:09



Antwort auf: Wiederannährungskriese

Liebe Tanja, wenn man die Zusammenhänge richtig sieht, und das tun Sie, dann scheint sich Ihr Sohn geistig relativ früh oder anders ausgedrückt schnell zu entwickeln. Sich selbst mit 14 Monaten klar zu erkennen ist ziemlich früh, und dafür spricht auch seine schon bestehende Bennenung der 1. Person mit "ich". Entsprechend kommt auch die Wiederannäherungskrise früh und bei sicheren Bindungsverhältnissen auch eher unscheinbar. Es spricht also alles für eine sichere Bindung und ein kognitiv weit entwickeltes Kind. Sie können absolut zufrieden sein. Vielen Dank für Ihr großes Lob, denn diesen von Ihnen charakterisierten Weg möchte ich den Müttern aufzeigen mit meinem Forum. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.06.2013