Frage: Wiederannäherungskrise

Lieber Herr Dr. Prosth, mein Sohn (15M.) erkennt sich bereits im Spiegel (Test mit dem r. Punkt). Er war ein sehr ängstlicher Säugling (hat sich verbessert), ist aber immer noch vorsichtig und sensible. Meine Frage ist, ob es bei einer so frühen W-krise in Kombination mit der Sensibilität etwas Wichtiges zu beachten gilt. Schläft derzeit schlecht ein und scheint intensiv zu träumen (wacht häufig weinend auf). Tagsüber wird er schnell ärgerlich, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann oder ihm etwas nicht gelingt. Sagt der frühe Zeitpunkt der WAK etwas über die bereits eingesetzte LL aus? Tausend Dank und viele Grüße

von Caroline Stein am 01.07.2013, 09:28



Antwort auf: Wiederannäherungskrise

Hallo, das ist eine knifflige Frage, weil es zur Wiederannäherungskrise außer rein empirischen Beobachtungen keine speziellen Untersuchungen gibt. Das heißt, noch nie hat ein Mensch untersucht, warum manche Kinder früh diese Form der Selbstendeckung durchlaufen und andere ein halbes Jahr später. Ebensowenig hat jemand genau untersucht, warum einige Säugling schon mit 4 Monaten deutlich fremdeln und andere erst mit 8 oder 9 und was das im weiteren Leben zu bedeuten hat. Meine Beobachtungen sprechen jedenfalls dafür, dass beide frühen Zeitpunkte eher Kinder treffen, die insgesamt sensibler reagieren und damit nicht unbedingt eine leichtes Temperament an den Tag legen. Beim späten Fremdeln muss man einbeziehen, dass das auch schon erste Zeichen der Anhänglichkeit am Beginn der Loslösung sind. Aber die Selbstfindung hat kein ähnliches Pendant und steht für sich. Wahrscheinlich spielt aber einfach auch eine genetische Veranlagung für ein bestimmtes Entwicklungstempo mit eine Rolle und alle Spekulation über emotionale oder kognitive Bsonderheiten werden zur Makulatur. Entscheidend ist nur, dass diese Entwicklungsschritte stattfinden und dadurch schwerwiegende Störungen oder Erkrankungen in diesem Bereich ausgeschlossen sind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.07.2013



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