Frage: Wieder da als Bezugsperson, reicht das?

Guten Tag, ich habe i Januar eine Teilzeitstelle vormittags angefangen. Mein Mann ist im Schichtdienst u. betreut unsern Sohn (1Jahr) vormittags. Wenn er arbeiten ist, übernimmt das eine Tagesmutter. L Ich habe an meinem Sohn seit diesen 3 Monaten Verhaltensveränderungen (mehr schreien, angst das ich gehe mit festkrallen, unausgeglichen) festgestellt, die sicherlich mit der ständigen Trennung zusammenhängen. Er weiß nie, wer für ihn da ist, da die Bezugspersonen mehrmals in der Woche durch das Schichtsystem wechselt. Leider kamen auch zusätzliche Nachmittagstermine hinzu, wo ich ihn wieder abgeben musste. Ich habe nun wieder gekündigt, weil mein Sohn mich als verlässliche Bezugsperson braucht. Ich hoffe, dass ich noch rechtzeitig die Notbremse gezogen habe. Jetzt hätte ich gern ein paar Tipps von Ihnen, wie wir seine Verhaltensveränderungen / Ängste im Griff bekommen und eine Prognose, ob ihn diese 3 Monate geschadet haben könnte? Danke und wirklich spannende Texte!

Mitglied inaktiv - 30.03.2009, 13:30



Antwort auf: Wieder da als Bezugsperson, reicht das?

Hallo, ide Verunsicherung im Bindingsprozess beantworten die Säuglinge und Kleinkinder in so früher Zeit zunächst mit regressivem Angstverhalten. D.h. sie verhalten sich wie ein ängstlich gewordenenr kleiner Säugling. Genau dieses Verhalten (ängstliche Anhänglichkeit) haben Sie ja auch bei Ihrem Sohn festgestellt. Ihr Schritt, erst einmal doch wieder ganz für ihn da zu sein, war genau richtig. Jetzt werden Sie ihn aber auch erst einmal wie einen ängstlichen Säugling behandeln müssen, d.h. ihm ganz viel Nähe geben und Sicherheit bieten. Das verschafft Ihrem Sohn die Möglichkeit, noch einmal emotional "nachzutanken", um seinen Bindungsstand wieder auf Sicherheit anzuheben. Vor allem die Nächte sind dabei auch ganz wichtig. Schläft Ihr Sohn denn gut und schläft er bei Ihnen im Zimmer? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.04.2009



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