Wie sollte ich weiter vorgehen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wie sollte ich weiter vorgehen?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Mein kleiner sohn 27 Monate alt, geht seit Oktober in die kita. Am Anfang gab es schon Probleme da er weinte und nach hause wollte. Betreuung 24 kinder und 4 Erzieher die selten alle da sind manchmal nur eine alleine,gruppe von 1-5 Jahre. 4 Tage weinte er viel in meinem Beisein,wollte gehen,dann plötzlich kein weinen mehr, freute sich, dies ging eine Woche so, ich war mit dabei. Dann war ich erste Zeit noch mit da, verabschiedete mich ging in den flur, ungefähr eine Stunde. Dies machten wir noch eine Woche, er ging alleine in den raum, verabschiedete mich und holte ihn nach 2 Stunden.Dann wurde er krank, seitdem geht gar nichts mehr, er möchte nicht gehen, ich bleibe etwas dort, verabschiede mich,dann soll ich gehen, wenig später er schreit und dies fast die ganze zeit, Erzieher wollen das ich gehe und wollen nicht das ich wieder mit dort bleibe. Habe ihn jetzt zu hause, sollte ich ihn wieder raussnehmen? Oder nochmal versuchen? Vielen Dank Michaela

von michi38 am 10.11.2014, 08:08

Beitrag melden Beitrag melden

Antwort auf: Wie sollte ich weiter vorgehen?

Liebe Michaela, wenn ich Sie recht verstehe, sind bei einer 1:6 Betreuung manchmal weniger als diese 4 Erzieherinen da, so das die Betreuung auf etwa 1:12 schrumpft. Das sind natürlich untragbare Zustände und für ein Kind, das eine Bezugserzieherinnen braucht, ist dieser Ort nur ein Angst bereitender. Solange Sie im Hintergrund gewesen sind, hatte er den unbedingt nötigen Sicherheitsfaktor, und hat dann Selbstständigkeit hier und da ausprobiert. Aber das konnte auf Dauer nicht funktionieren, so dass die erste Erkrankrankung diese Bestrebungen zunichte gemacht hat und jetzt die zu erwartenden Ängste auslöst. Wenn die Erzieherinnen Sie jetzt raus haben wollen, dann kommt das einer harten Trennung gleich mit allen Gefahren und Folgen. Wenn Sie sich das leisten können, sollten Sie es in einem besseren Ki-ga nach geraumer Zeit, die Ihr Sohn zur Beruhigung bracuht, neu versuchen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.11.2014