Lieber Herr Dr.,
unser Sohn hat sehr grosse Fortschritte gemacht (5 Monate Schreikind, schlecht gegessen, ängstlich), so dass sogar unser KiArzt sehr positiv überrascht war. Außerdem haben wir seit 3 Monaten eine Tagesmutter, zu der unser Sohn ohne Probleme und sofort eine gute Beziehung aufgebaut hat (sie kommt zu uns nach h.)
Im August (wird im April 3) geht er in den KiGa, nur 3 Stunden/Tag. Ich möchte auf keinen Fall die Fortschritte gefährden, die er gemacht hat. Daher meine Frage: wie gestalten wir die Eingewöhung, damit sie wirklich sanft verläuft? Worauf ist in unserer speziellen Situation (http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=41599, http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=43048) besonders zu achten?
Ich möchte ihn nicht unter Druck setzen, wenn er partou nicht will, werden wir noch ein Jahr warten, bis er 4 wird. Aber versuchen wollen wir es. Der KiGa ist sehr gut, sanfte Eingewöhnung ist möglich.
Viele Grüße und großen Dank,
Anna
von
Nelsonspit
am 11.04.2011, 12:00
Antwort auf:
Wie sollen wir die Eingewöhnung gestalten das sie so sanft wie möglich wird?
Hallo, Sie haben recht. Gerade ängstlich veranlagte Kinder können großen Schaden nehmen, wenn die Ablösung in die frühe Fremdbetreuung falsch aufgezäumt wird. Aber die Modalitäten wie sanfte Ablösung zu erfolgen hat, sind immer dieselben. Das Kind nimmt Kontakt mit der Gruppe im Beisein der Mutter auf, wobei dem Kind Anlaufzeit einzuräumen ist, wenn es sich noch nicht allein in die Gruppe traut. Aber jedes psychisch gesunde Kind vollzieht diesen Schritt, denn sein großes Ziel ist das Spielen mit den anderen Kindern. Daneben ist es wichtig, dass sich eine Bezugsperzieherin anbietet, die in Zukunft sie sichere Basis für das Kind wird, wenn es Konflikte gibt oder Kummer entsteht. Erst wenn dieser Schritt erfolgt ist, kann sich die Mutter schrittweise und vor allem unaufgeregt zurückziehen. Sie sollte sich noch auf längere Zeit über Handy für ein schnelles Zurückkommen bereit halten. So müsste es klappen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.04.2011