Frage: Wie soll ich reagieren?

Abstillen meiner Tochter vor 5 Wochen mit 2 3/4 Jahren tagsüber=5 Stillmahlzeiten weniger am Tag. zunächst alles gut, dann nach 10-14 Tagen Start stark regressiver Phase. Nur noch Windeln tragen, geht nicht mehr aufs Töpfchen, läuft nicht mehr, lässt sich tragen, nicht raus, nur schaukeln (drin), isst und trinkt kaum. Physische Folge: schwere Verstopfung, erst alle 4 Tage Stuhlgang unter Schmerzen, letzte Woche erst nach 5 Tagen. Leidet Höllenqualen, schreit und presst. Ich dachte, wird sich schon wieder ändern. Bis mir klar geworden ist, dass sie auch tagsüber wieder gestillt werden will. Ich fühle mich unter Druck. Das kriegt sie bestimmt mit. Wie soll ich reagieren? Wegen Stuhlgang, wegen des Stillwunsches (klar kommuniziert)? Und dass sie jetzt beißt, klaut und haut? Alles normal, soll ich cool bleiben? Ist das die ersehnte Ablösung? Danke!

Mitglied inaktiv - 03.08.2009, 09:22



Antwort auf: Wie soll ich reagieren?

Hallo, das späte Abstillen könnte durchaus diese Regression hervorgerufen haben. Aber jetzt ist nicht das Abstillen an sich die Ursache, sondern der späte Zeitpunkt. Daher wäre ein Zurück zum Stillen absolut kontraproduktiv. Die Verstopfung, die eingesetzt hat, ist habituell zu erklären. Sie hält den Stuhl ein, will selbst regulieren und alles ihrem Willen unterwerfen, was mit vegetativen Vorgängen im Körper nun einmal nicht gelingt. Geben sie ihr die Windel zurück, für Stuhlgang wie für Urin. Tragen Sie sie und spielen Sie mit ihr Baby, aber geben Sie ihr besser nicht wieder die Brust. Wenn sie dann durch die Phase durch ist, setzt sie mit ihrer Entwicklung da wieder an, wo sie im Moment aufghört hat. Vom KiA/KiÄ könnenSie sich Lactulose-Sirup verordnen lassen, der die Stuhlausscheidung fördert und geben Sie ihr, wenn sie stark presst, ein Babylax-Zäpfchen.sie können gerne wieder berichten wie es klappt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.08.2009