Wie soll ich mit den Ausrastern meines Kindes umgehen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wie soll ich mit den Ausrastern meines Kindes umgehen?

Guten Morgen, unser Sohn (2J9Monate) ist zur Zeit wie jedes Kleinkind oft launisch und trotzig und dann vor allem auch aggressiv uns gegenüber. Er schreit uns an und haut. Da er allerdings außerhalb (bei Nachbarn, in Kindergruppe) sehr schüchtern und anhänglich ist, nehme ich an, dass es bei uns etwas stärker ausfällt, um seine Zurückhaltung dort auszugleichen. Wie gehen wir mit seinen Ausrastern um? Ignorieren? Aus dem Raum gehen? Darauf eingehen (dann wird es meist noch schlimmer)? Oft richtet es sich auch gegen mich als Mama. Wenn ich morgens zu ihm komme, schreit er mich an, dass ich weg soll und will nur zu Papa. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir uns beide um ihn kümmern können und auch viel Papa-Sohn Zeit haben. Es ist also nicht so, dass er hier ein Defizit hat. Ich werde trotzdem sehr oft abgelehnt. Und weiß auch hier nicht genau, wie ich am besten darauf reagiere. Manchmal muss es eben Mama sein/ machen... Vielen Dank für Ihren Rat, Ani Beckmann

von Beckmann75 am 31.01.2011, 09:25

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Antwort auf: Wie soll ich mit den Ausrastern meines Kindes umgehen?

Hallo, Kleinkinder leben ihre aggresiven Gefühle zunächst immer an den Hauptbezugspersonen aus. Alles andere wäre ihnen viel zu gefährlich. Die Mutter als primäre Bezugsperson steht dabei im Mittelpunkt. Die Ausfälle, die Ihr Sohn zeigt gehen aber deutlich über das Normalmaß hinaus, so dass zu fragen wäre, was denn die Mutter-Eltern-Kindbeziehung stört. Immerhin scheint die Loslösung zu funktionieren, sonst wäre der Vater nicht wirklich gefragt. Es bleibt die Überlegung, was zwischen Ihnen und Ihrem Sohn nicht stimmt. Ich kann es von hier aus nicht sagen und würde Sie bitten, mir noch mehr über den Beziehungsverlauf zwischen Ihnen und Ihrem Sohn in den ersten 2 Lebensjahren zu schildern (z.B. Still-Fütterungssituation, Fremdeln/Anhänglichkeit, Schlafverhalten, Ihre Reaktionen auf ersten Widerstand und Trotz usw.). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.02.2011