hallo dr posth,unser sohn(11M)ist ein sehr forderndes und anstrengendes kind(schreibaby,9M gestillt,familienbett,musste nie schreien,keine fremdbetreuung).er war nie leicht zufrieden zu stellen,alles passt ihm nicht.ZZ ist es jedoch sehr schlimm,meckert nur,nörgel.am liebsten den ganzen tag action.geht aber nicht,da ich auch noch andere aufg.erledigen muss u der meinung bin,dass er mit knapp einem jahr doch auch mal lernen muss ein bisschen auszuhalten?ich kann doch nicht immernoch sofort springen?nichts kann man ihm passend machen, wird auch schnell wütend/aggressiv,auch anderen kindern gegenüber, sehr auffällig! beißt,krazt,schreit... ist das normal?wir können eigentl schon lange nicht mehr, da er lange sehr schlecht geschlafen hat.sowas wie eine ehe führen wir schon gar nicht mehr. aber besonders meine nerven u kräfte neigen sich dem ende.sollen wir uns hilfe suchen?wenn ja,welche hilfe?hört dieses verhalten iwann wieder auf oder wird er immer so anstrengend u fordernd bleiben?danke
von
Seerose89
am 21.11.2011, 07:24
Antwort auf:
Wie soll ich mit dem sehr schwierigen Temperament umgehen?
Hallo, haben Sie denn gar keine Hilfen? Je anstrengender das Temperament eines Kindes ist, desto wichtig sind solche Hilfen von außen. Am besten eigenen sich naturgemäß die Großeltern, die meisten noch mehr Ausdauer und Geduld aufbringen, als man selbst. Sie haben das Kind allerdings auch nicht von morgens bis abends. Dann kommen Onkel und Tanten infrage, Freunde oder nette Nachberinnen, wobei bei allen diesen fremden Personen eine sanfte Ablösung erforderlich ist (s. gezielter Suchlauf). Ihr Wunsch oder Ihre Forderung, dass ein 11 Monate altes Kind es auch schon einmal "ein bisschen alleine aushalten" muss, ist so nicht zutreffend. Säuglinge und Kleinkinder können nur sehr kurz einmal allein sein. Das reicht nicht für ein längere Spiel. Im Übrigen müssen sie ja auch immer beaufsichtigt werden.
Wer keine Freunde und Eltern in der Nähe hat, kann sich Eltern-Kind-Spielgruppen suchen. Die jetzt in diesem Alter schon aufkommende Aggressivität hat sicherlich etwas mit dem Stress zu tun, den Ihr Sohn bei Ihnen spürt. Im gezielten Suchlauf gibt es dazu das Stichwort: "frühkindliche Aggressivität". Aber in diesem Alter ist es auch noch eher Impulsivität als echte Aggressivivtät. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.11.2011