Lieber Dr. Posth,unser Sohn ist 2,5 Jahre und ich bin im 8 Monat schwanger. Nun ist es so dass er alles möchte was wir bisher für das Baby bereit stellen. z.B. möchte er unbedingt auch ins Laufgitter und aus der Nuckelflasche trinken. Wir haben ihm das bis jetzt erlaubt, da wir keine Eifersucht aufkommen lassen möchten. Aber ob das so richtig ist? Wie geht man am besten damit um. Letztens äußerte er die Angst, das Baby würde ihm sein Feuerwehrbett kaputt machen. Es macht mich traurig das er jetzt schon solche Ängste äußert. Wie tröstet man, wenn bspw. das ältere Kind weint und aus diesem Grund das Baby auch anfängt zu weinen. Oder wenn vielleicht das ältere Kind aus "Trotz" schreit und dabei das Baby weckt. Hört sich ein bisschen nach Panik an, nicht wahr? Mir ist auch gerade so. Lieben Dank vielleicht haben Sie allgemeine Tipps.
von
Molly_82
am 02.09.2013, 07:11
Antwort auf:
Wie mit dem älteren Geschwisterkind umgehen
Hallo, alles andere als Panik zu bekommen ist richtig. Ältere Kinder sind in der Regel begeistert von ihren Geschwistern und möchten am liebsten den ganzen Tag mit ihnen herumknuddeln. Trotzdem entsteht auch immer eine gewisse Rivalität unter Geschwistern. Denn beide oder alle Kinder aus einer Familie rangeln um dieselben Bindungspersonen. Das bedeutet, dass es sehr darauf ankommt, wie geschickt diese mit den kleinen Konkurrenten umgehen. Bei der Geburt ist es so, dass sich der Vater verstärkt um das ältere Kind kümmert und auf diese Weise die Loslösung weiter voran treibt. Das führt dann zu einer Verbesserung des Selbstwertgefühls und Selbstverständnisses. Die Mutter sollte das ältere Kind in die Pflege des Säuglings mit einbeziehen und ihn das eine oder andere sogar selbst machen lassen (wohlgemerkt unter Beaufsichtigung). Später ist es wichtig, dass so gut es geht Gerechtigkeit unter den Kindern hergestellt wird, kein Kind dem anderen vorgezogen und keins dem anderen als "leuchtendes Beispiel" vorgestellt wird. Lediglich das Alter darf herangezogen werden, wenn Kinder unterschiedlich behandelt werden und spezielle Eingeschaften, die ein bestimmtes Reagieren seitens der Eltern erfoderlich machen. Wenn man das beherzigt, funktioniert es immer gut mit mehreren Kindern. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.09.2013