Frage: Wie mit Hauen umgehen?

Hallo Dr.Posth, unsere Tochter (29Mon forumsgerecht erz.) geht seit Jan.3x/Wo. in den kleinen Kiga (für 2-3jährige) und ist gut angekommen. Seit ein paar Woche haut sie nun, reißt(!) an den Haaren und piekt in die Augen, auch Kinder,die etwas jünger sind. Sie kann sprechen und sich mitteilen und kennt von uns auch nicht diese Art. Wie kann ich ihr zeigen, dass es so nicht geht? Wehren fände ich im Rahmen noch okay, aber anfangen überhaupt nicht. Im Juli kommt unser 2.Baby und sie freut sich schon sehr, aber ich hab nun Sorge, wie sie mit ihm umgeht. Tagsüber hört sie nicht und macht "ihr Ding", abends und nachts braucht sie "viel Mama". Papa darf sie nur ins Bett bringen, wenn ich weg bin (was ich dann auch 2-3xpro Wo. mache), dann geht's aber. Nachts kommt sie irgendwann aus ihrem Bett zu uns, ist okay und schläft gut weiter. Ich versuche diese zwei Seiten zu verstehen, können Sie sie mir erklären? Vielen Dank bajadera

von bajadera am 09.06.2014, 13:57



Antwort auf: Wie mit Hauen umgehen?

Hallo, auch wenn Kinder mit weitgehend sanfter Ablösung gut in der Fremdbetreuung ankommen, bedeutet diese doch immer eine große Herausforderung für sie. Befinden sie sich dann noch im Trotzalter, wird dieser Trotz häufig verstärkt und mit aggressiven Impulsen unterlegt. Gehauen werden dann nicht nur andere Kinder, häufig jüngere, sondern auch die Bindungsperson(en). Nun fängt mit 2 1/2 Jahren das Verständnis der Empathie erst langsam an, so dass die Induktion (s. gezielter Suchlauf) noch wenig funktioniert. Also wird man ernst und eindringlich Ermahnen müssen und auf die Folgen bei dem anderen Kind hinweisen, die die Attacke verursachen kann. Ich nenne das "ein Gewissen machen". Außerdem soll das Kind symbolisch "ei" machen, um eine Art Wiedergutmachung zu leisten. Das alles wird für die nächste Jahren sehr wichtig werden. Die Eifersucht auf das Baby oder den Neuankömmling (s. gezielter Suchlauf) wird sich dann stark in Grenzen halten, wenn der Vater seine Aufgabe als Loslösungsvorbild und dann auch als Mutterersatz gewissenhaft ausführt. Das würde sich auch günstig auf die Neigung zur verstärkten Aggression auswirken. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.06.2014



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