Frage: Wie lange dürfen Kleinkinder aus der Flasche trinken?

Hallo Herr Dr. Post, mein Sohn (knapp 20 Monate) trinkt morgens und abends noch gern Folgemilch aus der Flasche. Es gehört zum RItual, abends vor dem Zähneputzen und morgens bei Mami und Papi im Bett. Tagsüber trinkt er seit Monaten Wasser und Tee problemlos aus Glas und Tasse. Er trinkt die Milchflasche "in einem Zug", und danach werden gleich Zähne geputzt. Ist das dennoch schädlich? Ich habe das Gefühl, dass er das Saugen noch genießt, und wollte ihm das eigentlich noch lassen. Dazu muss man sagen, dass er nie einen Schnuller wollte, nie den Daumen genommen hat und auch nicht wirklich Interesse an einem anderem Übergangsobjekt (Kuscheltier, Tuch) hat, sondern viel Körperkontakt braucht. Er spricht schon sehr viel, ist feinmotorisch auch sehr fit, erkundet aber immer noch gern viel mit dem Mund. Muss ich mir da Sorgen machen, sollte die Phase nicht eigentlich vorbei sind? Und sollte nicht jedes Kind ein Übergangsobjekt haben? Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Mitglied inaktiv - 08.12.2008, 11:02



Antwort auf: Wie lange dürfen Kleinkinder aus der Flasche trinken?

Hallo, das Trinken aus der Flasche ist im 2. Lebensjahr sicher noch akzeptabel. Gerade morgens und abends sind damit auch noch emotionale Prozesse verbunden. Aber im 3. Lebensjahr sollte man dann doch, außer bei schwereren Erkrankungen, das Trinken aus der Flasche beenden. In der Regel besorgen das die Kinder ganz von alleine. Das Übergangsobjekt ist nicht zwingend. Aber über 90% der Kinder, würde ich einmal schätzen, besitzen ein solches und brauchen es auch. Ob die restlichen 5 oder 10% es nicht brauchen, weil sie keinerlei Loslösungskonflikte haben (was kaum denkbar ist) oder andere Selbstberuhigungsmethoden entwickelt haben (was sehr viel wahrscheinlicher ist), müsste einmal genau untersucht werden. Negative Auswirkungen einer solchen Nicht-wahl kenne ich nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.12.2008



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