Unser Sohn (12,5 Monate) schläft seit einer Harnwegsinfektion im Dezember,die mit Antibiotika über knapp 4 Monate behandelt wurde,nachts nicht mehr vernünftig. Er ist total unruhig im Schlaf (Krabbelt&dreht sich sehr häufig) und wacht jede Nacht auf.Dann kann er 2-3 Stunden nicht mehr einschlafen.Da das natürlich bei ihm&bei uns an die Substanz geht,fragen wir uns wie wir ihn wieder dazu kriegen dass er einen gesunden,vernünftigen Schlaf findet.In den letzten Wochen haben wir ihn dann aus purer Verzweiflung mit zu uns ins Bett genommen.Dort schläft er zwar auch sehr unruhig,findet aber leichter wieder in den Schlaf.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass er nur noch einschlafen kann wenn er mit uns kuschelt.
Allein im Bett weint er und schreit sich teilweise hysterisch,bis wir kommen und ihn auf den Arm nehmen.Aber selbst wenn er dann auf dem Arm einschläft,wacht er auf sobald man ihn ins Bett legen will.Eine verfahrene Situation.Ich hoffe Sie haben eine Tipp der uns hilft.Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 28.07.2008, 07:58
Antwort auf:
Wie kann ich meinem Kind das Durchschlafen "beibringen"?
Hallo, die Situation ist keineswegs verfahren, sondern entspricht einer normalen Bedürfnislage des 1-jährigen Kindes. Ob die Harnwegsinfektion (stationär?) mit daran ursächlich beteiligt ist oder ob Ihr Sohn jetzt nur klarer seine Bedürfnisse zeigt, mag dahingestellt bleiben. jedenfalls möchten Kinder bis 3-4 Jahre am liebsten in unmittelbarer Nähe Ihrer Eltern schlafen. Das muss nicht das Elternbett sein, aber wenigstens das Elternschlafzimmer. Wenn Ihr Sohn es nun erlebt hat, dass er alleine in seinem Bettchen aufgewacht ist und es lange gedauert hat, bis Sie ihm gezeigt haben, dass sie noch da und erreichbar sind, dann ist er jetzt ohnehin verunsichert und schläft auch nur noch besorgt und ängstlich ein. Um das wieder in ursprüngliches Vertrauen zurückzuverwandeln sollten Sie Ihren Sohn erst einmal für lange Zeit bei sich im Zimmer schlafen lassen. Alle Kinder äußern im entsprechenden Alter von sich aus den Wunsch, in ihrer eigenen "Ecke" oder im eigenen Zimmer zu schlafen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.07.2008