Frage: Wie kann ich es ihr erleichtern?

Hallo Dr. Posth! Ich gehe schon seit einem Jahr für einen Tag in der Woche arbeiten. Meine Tochter (23 Monate) hatte damit nie Probleme und ging in dieser Zeit gerne zu meiner Mutter. Seit einigen Wochen aber weint und schreit sie, wenn sie aufwacht und ich nicht da bin. Sie tut mir so unendlich leid - sie lässt sich auch nur sehr schwer ablenken und fängt immer wieder ganz bitterlich und herzzerreissend an nach mir zu weinen. Dazu kommt noch, dass ich ab Juli für 2 Tage die Woche arbeiten gehe - es bricht mir schon jetzt das Herz, wenn ich an die vielen Tränen denke. Meine Mutter ist mit dieser Situation auch etwas überfordert und so musste ich schon das ein oder andere Mal früher nach Hause kommen! Wie kann ich meiner Tochter das Alles erleichtern? Ich kann mich schon gar nicht mehr richtig auf meine Arbeit konzentrieren, weil ich genau weiß, zu Hause geht alles drunter und drüber!! Bin wirklich sehr verzweifelt und hoffe auf ihren Rat! Vielen Dank Im Voraus

Mitglied inaktiv - 02.06.2008, 07:47



Antwort auf: Wie kann ich es ihr erleichtern?

Hallo, Sie befinden sich in dem Dilemma, in das viele Frauen geraten, wenn sie schon früh wieder arbeiten gehen müssen. Aber Sie haben die Kinderbetreuung mit der Großmutter von der Sache her schon richtig eingefädelt. Die Frage ist ja nur die, warum funktioniert es im Moment mit der Großmutter nicht mehr. Sie sollten einmal Ihre Mutter fragen, was der Grund sein könnte. Vielleicht nimmt sie Ihre Tochter nicht gleich hoch und in den Arm oder versucht derzeit irgendwelche - vielleicht sinnlosen- erzieherischen Maßnahmen. Besprechen Sie mit Ihrer Mutter die kniffeligen Punkte im Umgang mit Ihrer Tochter und entwickeln Sie gemeinsam die Schritte, die eingleitet werden sollten, damit Ihre Tochter sich beruhigen kann. Versuchen Sie schließlich auch einmal die Möglichkeit, Ihre Tochter nach dem Schlafen und gegen die Enttäuschung, dass die Mutter sie nicht empfängt, mit Ihnen telefonieren zu lassen. Versprechen Sie Ihrer Tochter dabei, dass Sie so schnell Sie können wieder zu ihr nach Hause kommen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.06.2008