Frage: wie damit umgehen?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage zum leidigen Thema "Trockenwerden". Unser Sohn ist 3 Jahre alt und noch Windelträger. Er ist ein sehr aktives Kerlchen. Wickeln ist ihm schon seit längerem lästig und stört nur beim Spielen. Das Töpfchengehen bieten wir ihm an, ist aber genauso "langweilig", und er springt nach wenigen Sekunden auf ("Muss nicht pieseln"). Vor ca. einem Monat fing es an, dass die morgendliche Windel plötzlich trocken blieb, die bis dahin immer pünktlich voll war. Natürlich lief er dann im Kindergarten regelmäßig "über". Seit einer Woche hab ich das Gefühl, dass er nur noch 2 Mal täglich pieselt, dann aber richtig heftig. Umziehen danach ist der Regelfall. Nun habe ich bei Ihnen von "Harnverhalt" gelesen und mache mir Sorgen. Kann dieses Nur-noch-2-Mal-Pieseln ein verübergehendes Trainieren sein oder handelt es sich schon um ein echtes Problem? Wie können wir ihm helfen? Vielen Dank für ihre Hilfe, Nine

Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 10:36



Antwort auf: wie damit umgehen?

Hallo, soll die "morgendliche Windel" noch die Nachtwindel sein, oder die neue am Morgen? Ist es letzteres, dann frag ich mich, wieso Ihr Sohn im Ki-ga überläuft? Wird ihm dort die Windel nicht gewechselt? Versucht man dort, ihn trocken zu bekommen, und er weigert sich, wie zu Hause, aufs Töpfchen zu gehen. Dann hält er natürlich ein, um zuletzt nicht mehr auf Toilette zu kommen und komplett einzunässen. Das entspräche dem Miktionsaufschub mit plötzliche Einnässen. Wenn Ihr Sohn jetzt nur noch 2X am Tag Urin lässt, statt 6-7X, hat er natürlich ein Problem. Die Gründe sind sicherlich bei dem inadäquaten Versuch ihn trocken zu bekommen zu suchen. Am besten, er bekommt seine Windeln wieder zurück und darf noch einmal selbst bestimmen, wann er tagsüber trocken werden möchte. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.02.2010