Guten Morgen!
Bis vor einigen Wochen fand unsere Tochter (10 Mon)es toll, wenn wir zu Dritt waren. Mittlerweile läuft es viel harmonischer ab, wenn ich mit ihr alleine bin. Als ob Papa stört... Er ist ein sehr liebevoller Vater, oft aber unregelmäßig zu Hause. (Schichtdienst)Natürlich kümmert er sich dann verstärkt um sie,( auch um mich zu entlasten), aber lieber ist ihr jegliche Behandlung von Mama.Sie freut sich riesig wenn er nach Hause kommt, aber dann...quengel.Der 1. Widerstand ist in vollem Umfang da, sind dies Zeichen der Anhänglichkeit/ Loslösung? Müßte sie nicht mehr auf Papa fixiert sein, wenn sie sich lösen will? Meine Frage richtet sich nicht nach dem Umgang damit im Alltag sondern nach dem Erkennen der Phasen.Scheinbar schreibt unsere Tochter uns Rollen zu. Finde das aber noch etwas früh...?
Vielen Dank
Susanne
Mitglied inaktiv - 24.01.2005, 09:35
Antwort auf:
Wenn der Papa zu hause ist, wird viel genörgelt...
Liebe Susanne, mit 10 Monaten ist eigentlich noch nicht mit einer beginnenden Loslösung zu rechnen. Diese Zeit fällt noch in die primäre Bindungsphase, obwohl durch motorische Fortbewegung der Säugling spürt, daß es auch ein Leben gibt, das von der Mutter entfernt stattfindet. Dieses Empfinden läutet die Anhänglichkeit ein, und da mag es manchmal noch zu einer Art spätem Fremdeln kommen. Früher sprachen die Psychologen von der Achtmonatsangst. Wahrscheinlich haben sie dieses späte Fremdeln bei der beginnenden Loslösung gemeint. Ds Verhalten Ihrer Tochter wird sich automatisch ändern, wenn sie Fortschritte in dieser Entwicklung macht und sich Ihr Mann weiter liebevoll seiner Tochter zuwendet, so gut er kann. Sie müßten Ihrer Tochter die benötigte Absicherung bei ihren ersten Erkundungen gewähren. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.01.2005