Frage: weiß nicht mehr weiter

hallo hr. dr. posth, habe mich schon öfter an sie gewandt. bin auch verfechter dieses forums und handle danach. zumindest denke ich, dass ich das tue. bin mir nun aber bei meiner tochter nicht mehr sicher, ob ich wirklich richtig gehandelt habe, bzw. was da los ist.lena 20 monate. ein fröhliches und aufgewecktes kind. alles ist prima, solange es nicht ums schlafen geht. vor allem nachts. sie hat von anfang an viel geweint (koliken usw.). hatte schonmal berichtet. immer darmgeräusche nachts, alle untersuchungen waren ohne befund. mußte fast jede nacht getragen werden, hat sich anders nicht beruhigt. das habe ich auch immer gemacht. nie schreien lassen. hat immer nur kurze phasen, in denen die nächte ganz gut sind. haben festgestellt, dass sie wahrscheinlich sehr stark zahnt. nach starken nächtlichen eskapaden fast immer neuer zahn da. kann das sein, dass durch zahnen bauchweh? nun hat das bis heute angehalten und es fängt schon beim zubettgehen an. will immer getragen werden. was tun??

Mitglied inaktiv - 26.03.2007, 17:16



Antwort auf: weiß nicht mehr weiter

Hallo, natürlich muß man bei anhaltenden Schlafproblemen immer auch ein Auge auf mögliche körperliche Ursachen haben. Wenn man wirklich alles tut, um sein Kind zu beruhigen und es auf Dauer nicht fruchtet, dann ist diese Überlegung sogar zwingend. Das Zahnungsproblem läßt sich aber schnell mit Paracetamol am Abend oder in der Nacht klären. Andere Unruhezustände lassen sich manchmal gut mit Viburcol-Zäpfchen beseitigen. Bauchschmerzen noch in der Nacht können eine Folge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein oder von einer gestörten Darmflora. Beides läßt sich in der Griff bekommen. Dazu braucht man dann allerdings fachkundige, ärztliche Hilfe. Andere Ursachen ergäben sich aus einer genauen körperliche Untersuchung. Was ist mit nächtlichem Husten, Schnarchen und vergrößerten Rachenmandeln ("Polypen")? Ist es das alles nicht, muß man sich fragen, ob die Schlafumgebung stimmt, das Einschlafrital in ordnung ist und ob nicht andere Störungen des Wohlbefindens anzuschuldigen sind. Eine Ursache gibt es also eigentlich immer. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.03.2007