Guten Tag,
vor ca. 6 Wochen war die Schnullerfee bei unserer Tochter (gerade 4 geworden) – auf dringenden Rat des Zahnarztes, der meinte, sie hätte einen Fehlbiss vom Schnuller. Vordergründig klappt es ohne Schnuller ganz gut, sie schläft abends gut ein und durch. Leider schläft sie mittags im KiGa nicht mehr, wodurch sie oft übermüdet ist. Wenn dann ein Tag mal etwas aufregender wird, ist sie schnell an ihrer Grenze. Sie wird dann weinerlich und quengelig, boykottiert alles und provoziert uns auch (Treten und Spucken). Meine Nerven liegen inzwischen blank und ich schimpfe leider sehr schnell, was natürlich auch nicht hilft. Sie verlangt nicht nach dem Schnuller, aber wenn ich nachhake, sagt sie manchmal, dass er ihr fehlt. Sollen wir ihn zurückgeben? Oder das Ganze jetzt durchstehen? Wie verhalten wir uns, wenn sie rumquengelt? Wir versuchen dann, Verständnis zu haben, aber oft geht es uns einfach zu weit. LL eher schleppend, scheint mehr über den KiGa zu laufen.
Danke!
von
menasse
am 09.12.2013, 07:01
Antwort auf:
Weinerlich nach Besuch der Schnullerfee
Hallo, so wichtig es oft ist, konsequent zu bleiben, so wichtig ist es immer wieder auch Ausnahmen zuzulassen. Das heißt, die erklärte Regel bleibt bestehen, ist aber aus bestimmten Gründen vorübergehend außer Kraft gesetzt. Das muss man dem Kind dann auch so erklären, damit eben nicht der Eindruck entsteht, eine Regel hätte nichts zu bedeuten.
Was den Fehlbiss Ihrer Tochter angeht, muss geklärt werden, welche Form der Schnuller gehabt hat. Die Schnuller mit dem flachen Mundstück können praktisch keinen Fehlbiss erzeugen, denn die Zahnreihen liegt bis auf einige Millimeter aufeinander. Nur die Nuckel mit distanzierendem Mundstück sind schlecht. Für den Fehlbiss gibt es auch Probleme im Kieferwachstum.
Sie können also Ihrer Tochter anbieten, denn Schnuller noch einmal zurückzubekommen, aber nur für das mittägliche Einschlafen im Ki-ga. Nach dem Schlaf soll sie ihn sofort wieder abgeben. Und: die Schnullerfee kommt leider nicht noch einmal. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 09.12.2013