2. Töchter, 19 Monate u. 7 Wochen alt.1. Kind hat ein schwieriges Temp.. 2. Kind leidet an Koliken. Habe schon alles versucht, auch Mutaflor. Wenn ich die Große auf dem Wickeltisch habe oder mich wasche kommt es im Tagesverlauf mindestens ein bis zweimal für ca. 15 Minuten vor, dass die Kleine weint und ich außer gut Zureden nichts machen kann. Sonst fast nurTragetuch. Baby ist Sorgenkind. Schlüsselbeinbruch bei der Geburt,Vojta, Hüftgelenkslux. , Herzgeräusch, Speikind, Erstickungsanf. mit Notarzt und KH. Große wird während der Termine, bei uns Zuhause von ihrem Opa betreut da der Papa oft noch arbeitet. Sie liebt ihren Opa, zeigte aber nach der Entbindung und dem 2. Krankenhausaufenth. anhand ihres heftigen Trotzverhaltens wie sehr sie unter der Trennung gelitten hat. Sie tut mir leid, wenn ich ständig mit der Kleinen zu Terminen hetzen muss. Gesamts: Familienbett, Papa kümmert sich sehr, erstes Kind nie schreien lassen.
Wie sehr schadet dem Baby das Weinen und der Großen die Termin
Mitglied inaktiv - 26.05.2008, 13:59
Antwort auf:
Weinen und Termine Danke für ihre Antwort
Stichwort: Säuglingsschreien / Schreibaby
Hallo, es wäre unredlich und sogar gefährlich, wenn man notwendiges Schreien in seinen Auswirkungen von unnötigen trennen wollte. Jede Form von Weinen und Schreien ist negativer Stress und damit schädlich für das Gehirn und die entstehenden Mutter-Kind-Bindung. die Frage ist nur, wie schnell entsteht tatsächlich ein Schaden und was kann das Gehirn noch tolerieren. Dafür gibt es aus ethischen Gründen keine Studien und Untersuchungen. Ich meine, mann kann aber beim körperliche Immunsystem abgucken. Auch da gibt es eine Balance zwischen dem, was das Immunsystem noch bewältigen kann und was es schädigt. Man nennt das Resistenz. Bei der Psyche spricht mit den gleichen Grundsätzen von Resilienz oder Widerstandskraft.
Je resilienter also der Säugling ist, desto später entsteht der Stress-Schaden durch Schreien.
Was man auf keinen Fall machen kann, ist Resilienz antrainieren, in dem man den Säugling gezielt länger schreien lässt. Daraus ergeben sich dann die ethisch-moralischen Grundsätze. Und die lauten. den Säugling möglichst wenig schreien lassen und immer bei ihm sein und ihn zu beruhigen versuchen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.05.2008