Seit 3 Mon. muss unser Sohn (8 Mon.) wg. leichter Entwicklungsverzögerung KG (neurophysio) machen, weint dabei viel. Zuhause üben nicht immer besser. Möchte am liebsten damit aufhören, weil ich fürchte, dass er den Eindruck hat, dass ich ihn im Stich lasse bzw. „quäle“. Andererseits hilft Therapie gut, er kann besser schlafen, weint bes. nachts weniger. Einmal war es ganz schlimm, er ließ sich kaum beruhigen. Danach hat er mich fast 2 Tage nicht mehr angesehen, egal, was ich tat!! Lächelte meinen Mann u Besuch an, aber mich guckte er nur ganz ernst an, z. T. nicht einmal das. Es war furchtbar!
Wie kann ich vermeiden, dass die KG Bindung verschlechtert?
Bin meist 24 h für ihn da. Aber lasse ich ihn auch immer mal wieder 5-10 Min alleine u mache was im Nebenraum in Hörweite, wenn er weint gehe sofort hin. Ist das ok? Geht es eigentlich vorrangig darum, dass er immer jemanden sehen/ hören kann oder darum, dass er getröstet wird, wenn er weint bzw. auf s. Rufen geantwortet wird? Danke!
von
TinaMami
am 12.03.2012, 07:26
Antwort auf:
Weinen bei KG und 5 Min. alleine spielen lassen
Hallo, was für eine Therapie wird denn durchgeführt. Nur bei der Vojta-Therapie weinen die Kinder, bei der Bobath-Variante kann höchstens ein starkes Fremdeln die Therapie belastend machen. Bei leichten Entwicklungsverzögerungen empfiehlt sich aber auch gar keine Vojta- Therapie, weil es nicht darum neue neuronale Verbindungen zu schaffen, sondern nur die entstehenden zu unterstützen. Um zu entscheiden, ob überhaupt noch Therapie benötigt wird, muss man eine Kind neurophysiologisch untersuchen. Sprechen Sie mit Ihrem KiA/KiÄ darüber. Wenn er/sie es selbst nicht machen kann, sollten Sie eine Überweisung in eine Sozialpädiatrisches Zentrum erhalten. Aber da brauchten Sie dann schnell einen Termin, denn Sie wollen ja auch schnell wissen, ob Sie mit der Therapie aufhören können.
Sicher können Sie sich in einen anderen Raum begeben, wenn Ihr Sohn spielt. Er wird lernen, Sie zu suchen oder dann zu rufen, wenn er Sie braucht. Vorrangig geht es um die Sicherheit des Kindes und die Zuverlässigkeit der Mutter, immer erreichbar zu sein. Also auch ums Trösten. Aber die Mutter braucht nicht ständig um das Kind herum zu "glucken". Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.03.2012