Hallo Dr. Posth,
Tochter, 23 Monate, seit 2 Monaten keinen Schnuller mehr. Ließ sich ohne Probleme diesen "wegnehmen", Schneidezähne haben sich vorne aufgestellt.. Allerdings dürfte sie sich als Übergangsobjekt die Wasserflasche ausgesucht haben. D.h. es handelt sich um eine Flasche mit Strohhalm. Nur trinkt sie dadurch bis zu 2Liter am Tag, was lt. Dr. Busse schädlich ist. Ein Harnzuckertest fiel negativ aus. Sie ist ein ausgeglichenes Kind. Wird zwei Tage die Woche von Großmutter, die sie fast jeden Tag ihres Lebens gesehen hat, betreut. Ausgeglichenes Kind, schläft brav ein, verlangt nachts aber bis zu zwei Mal ihr Trinken, was natürlich die Nachtruhe stört. Nicht geben artet in Gebrüll aus, möchte ich auch nicht, weil Übergangsobjekt wegnehmen ja nicht so gut ist. Wie soll ich weiter vorgehen? Danke für Ihre Hilfe, Mavita
von
Mavita
am 27.02.2012, 08:36
Antwort auf:
Wasserflasche als Übergangsobjekt
Liebe Mavita, es gibt sehr sinnvolle Untersuchungen dazu, dass ein Schnuller mit schmalem Verbindungsstück zwischen Mundplatte und Saugglöckchen keine Verformung der Zähne hervorruft. Das habe ich auch hier in meiner Praxis nie gesehen, obwohl die Kinder bis zum 4. Geburtstag "schnullern" dürfen. Dafür gibt es genetische Anlagen in der Kieferkonstruktion. Nur distanzierende Sauger verstärken den offenen Biss. Die Lösung mit der Trinkflasche ist nicht besser, und sie wird noch mehr Gewohnheit, als es der Schnuller war. Über die intakten Nieren wird zwar das viele Wasser ausgeschieden, aber die Windel ist ewig nass, die Haut leidet und nachts gibt es eine Überschwemmung. Nachmeiner Auffassung könnte Ihre Tochter den richtigen Beruhigungssauger - mit Regeln wann und wie - noch einmal zurück bekommen. Viele Grüße.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.03.2012