Frage: Was tun?

Unsere T. (4J.) hat vor 2J. einen kl Bruder bekommen – habe d Gefühl, dass sie damit bis heute nicht klar kommt. Sie war damals in vielen Bereichen überdurchschn. weit, wir haben sie forumsgem. erzogen/nicht gepuscht. Wenige M. später machte sie von sich aus weitere (verfrühte?) Schritte: wollte keine Windeln mehr, gab Schnuller ab + zeigte ausgeprägte Warum-Phase mit beginnendem Poltern. Doch irgendwie scheint sie in den vergangenen 2 J. „stehen geblieben“ zu sein: sie ist zwar sauber + nachts trocken, nässt jedoch fast tägl. ein (manchmal sogar mehrfach), zudem poltert sie noch immer (unterschiedliche Ausprägungen, je nachdem wie müde/überreizt etc. sie ist)*. Sie ist sehr gross + motorisch weit, hat ausgeprägtes Zahl-/Mengenbewusstsein, sehr kontaktfreudig, musikalisch, zeichnerisch eher durchschnittlich. Wie kann ich ihr am besten helfen? *Wir waren diesen Sommer zum 1. Mal in den Ferien (2 W.): Sohn zeigte Regression + T. war in dieser Zeit durchgehend trocken/hat nicht gepoltert.

von kometli am 14.10.2013, 07:00



Antwort auf: Was tun?

Hallo, die Ferienzeit muss für Ihre Tochter sehr entspannend gewesen sein. Mit dem Poltern hat das zwar weniger zu tun, aber dafür mit dem Einnässen umso mehr. Ob die Diskrepanz zwischen geistig- kognitiver Entwicklung und emotionaler wirklich immer noch mit der Geburt des Brüderchens zu tun hat, ist schwer nachvollziehbar. Es wäre nur dann denkbar, wenn sich für die emotionale und soziale Absicherung Ihrer Tochter in der Familie etwas durch die Geburt des Geschwisters geändert hätte. Das lässt nachfragen, wie Ihr Mann mit den zwei Kindern umgeht. Hat er sich vielleicht in der Freude über den Sohn ein bisschen von seiner Tochter abgewandt, statt sie in der Loslösung voranzubringen? Oder kam es vielleicht zu einer zusätzlichen Belastung für Ihre Tochter in zeitlichem Zusammenhang mit der Geburt des Bruders. Am besten, Sie überdenken noch einmal diese Fragen und finden selbst den Weg aus der Krise Ihrer Tochter. Sie können sich aber auch gerne wieder melden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.10.2013