hallo Hr.Dr. Posth, Bisher war das Schlafen gehen recht gut über die Bühne zu bekommen. Doch seit einiger Zeit versucht unsere Lydia 2,5 Jahre mit allen Mitteln dies zu verhindern. Zur Zeit hat sie sowieso eine regelrechte „Wutphase“. Alles was nicht so recht nach ihrer Vorstellung läuft geht in einen lautstarken Wutanfall über. Teilweise weiß ich schon im Voraus, wann es soweit ist, aber selbst mit einigen Tricks kann ich den nicht immer so recht abbiegen. Ich versuche solche Ausbrüche nach Möglichkeit zu ignorieren, bzw. schicke sie in ihr Zimmer. Und wenn sie wieder „lieb“ ist, dann kommt sie wieder und sie meint dann immer: „Wieder Freunde“ *lach* und dann ist alles wieder gut. Ich bin mir sicher, das diese Phase auch irgendwann wieder vergeht. Jedoch bin ich recht ratlos mit dem zu Bett gehen geworden. Ein festes Ritual hat sich noch nicht so recht eingebürgert. Nach dem Abendbrot und dem Sandmann wird sich ausgezogen. Doch da schreit sie schon „nein“ und rennt wie wild weg. Wenn sie sich dann doch schon mal selber ausgezogen hat, lässt sie sich von mir nicht mehr anziehen –also wieder Geschrei- Zähneputzen klappt meist recht gut, aber nach den Buch angucken ist das Geschrei wieder da, weil es jetzt ins Bett geht. Dann erst mal kuscheln, trinken, Lied singen und „Tschüß“ sagen, und.. dann geht der Gang wieder los: –Kuscheln und noch mal trinken und noch mal singen –wieder trinken – Na und dann hab ich es satt und sage, das sie jetzt genug getrunken hat und jetzt Ruhe ist. Momentan schreit sie bereits seit 10 min und ruft nach mir. Toll –soll ich wirklich dem nochmaligen Wunsch nach trinken nachkommen? - das Theater hatte sie mir auch schon mal mitten in der Nacht von 0.30 -1.15 Uhr durchgezogen.- Ich habe mich dann einfach neben sie gesetzt und ihr beim Schreien zugesehen. War nicht toll und meine Nerven waren knapp am zerreißen. Heute werde ich das wohl auch wieder machen müssen. Daneben setzen und durchhalten. Bin ich mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg? Oder liege ich eher falsch. Ich merke schon, das sie ganz einfach noch nicht so recht zu Ruhe findet, aber da sie vormittags in die Krippe geht, ist der Tag bis abends 19.30 Uhr doch recht lang. Tagsüber schläft sie auch nur zu Mittag, also kann es wohl auch nicht an zu viel Schlaf liegen. Wie kann ich nur das allabendliche Theater, schon dem Kind zuliebe, wegbekommen. Dieses Schreien ist nun wirklich nicht das was ich möchte. Und ich glaube Lydia möchte das auch nicht. Momentan weint sie wieder fürchterlich und als ich mit Ihr „Ei“ machte, wollte sie wieder trinken, und nun weint sie wieder. Sollte ich ihrer Forderung nachkomme? Meist klappt es dann ja, dass sie schläft. Aber 3-4 mal den oben aufgeführten Vorgang durchziehen? –Habe ich da nicht den „Kampf um Grenzen“ verloren? Oh Mann, ich fühl mich schon richtig als „Rabenmutter“. Mit meiner großen Tochter (jetzt fast 16 Jahre) hatte ich nicht ganz so große Schrei- bzw. Wutprobleme. Vergleichbar sind die beiden Mädels ja nun nicht, aber momentan fühle ich mich immer so schlecht dabei, wenn ich der Kleinen nicht immer ihren Willen lasse. Eben war ich zum 3.mal bei meinem Schreihals –sie stand schluchzend im Bett und wollte „Ei“ machen. Natürlich mach ich das auch, die Frage nach Trinken habe ich wiederholt verneint -sie ist aber weiter ruhig geblieben- hat sich weiter streicheln lassen und wollte ins Bett gelegt werden. –und nun ist Ruhe – Aber wenn ich dazu jeden Tag fast ne Stunde brauch -oh je *grummel* -meine Nerven. Sorry, das es so lang geworden ist, aber leider lässt sich nicht jede Situation mit ein paar Sätzen erklären. Vielleicht können sie mir ihr Meinung und einen Rat? zu meinem Problemchen geben. Vielen Dank Petra
Mitglied inaktiv - 08.10.2003, 20:33
