Unser Sohn ist 24 Monate, in 6Wochen kommt sein Brüderchen auf die Welt.Z.Zt kommt es immer öfter vor, daß nur ich bestimmt Dinge tun kann,(füttern, wickeln,anziehen) immer will er, daß ich es mache wobei mein Mann von Anfang an viele Aufgaben übernommen hat mit ihm, ihn immer gewickelt hat wenn er zuhause war und viel Zeit für ihn hatte. Primäre Bindung gestört?? Wenn ich nicht da bin gibt es keinerlei Probleme. Schlafen gehen machen auch beide zusammen, wenn mein Mann da ist (geht nicht immer, da Schichtdienst).In letzter Zeit wollte er aber auch einmal, daß ich ihn wieder zu Bett bringe, habe das nicht gemacht und es ging. Er besteht aber immer öfter darauf, daß ich diese Dinge mache, und ich fürchte, auch bald das zu Bettbringen wieder. Ansonsten unternimmt hauptsächlich mein Mann Dinge mit ihm (Kinderturnen, Spielplatz, Schwimmen gehen etc),weil ich schwangeschaftsbed. liegen soll. Stimmt bei der Loslösung etws nicht? Was können wir tun(auch wg. Geschwisterchen? Ihr Buch ist super
Mitglied inaktiv - 04.06.2007, 09:24
Antwort auf:
Was läuft falsch?
Hallo, das, was Sie von Ihrem Sohn schildern, klingt nicht nach irgendeiner Bindungsproblematik, sondern eher nach einer gewissen Verunsicherung in seinen Beziehungswünschen. Die Ursache hierfür könnten die durch die etwas komplizierte(?) Schwangeschaft verursachten, familiären Veränderungen sein. Kinder haben ein äußerst sensibles Gespür dafür, wenn irgendetwas nicht so gut läuft wie es soll. Mit anderen Worten, Ihr Sohn macht sich auf seine Weise Sorgen um Sie, und drückt das dadurch aus, daß er wieder mehr Nähe zu Ihnen sucht. Etwas anderes kann er ja auch gar nicht leisten. Er meint, er hilft Ihnen damit. Der Vater ist aber nicht "abgeschrieben", der wird sogar noch ganz besonders wichtig, wenn das Geschwisterchen auf die Welt gekommen ist. Im Moment passieren also keine besorgniserregenden Dinge. In 6 Wochen verändern sich die familiären Strukturen ohnehin wieder. Für die Geburt wünsche ich Ihnen ganz viel Kraft und Glück! Und ich freue mich, wenn Ihnen mein Buch gefällt. Viele Grüüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.06.2007