Guten Tag!
Meine Tochter, korrigiert 8,5 Mon, hat große Angst alleine zu sein. Ihre Schwester starb 2 Tage nach der Geburt. Ich habe großes Verständnis für ihre Angst, denn ich glaube ihre Angst stammt aus der SS, da die es ja nicht anders kennt als zu zweit zu sein. Ich versuche ihr dadurch ganz viel Sicherheit zu geben. Leider kann sie auch nachts nicht alleine sein und wacht sofort auf, wenn ich einmal kurz das Schlafzi verlasse (schläft im eigenem Bett neben mir). Ich geh auch immer zusammen mit ihr schlafen. Was kann ich wann machen, damit sich ihre Angst legt und sie irgendwann auch mal kurz alleine sein kann? Sie wacht seit ca 6 Wochen nachts ab 1 Uhr jede Stunde auf, hoffentlich nur eine Phase! Sie schläft aber schnell wieder ein.
Viele Grüsse,
Sudanne
von
Sommerwiese2
am 09.05.2011, 09:19
Antwort auf:
Was kann ich machen das meine Tochter keine Angst vor dem alleine sein hat?
Liebe Sudanne(?), das Verhalten, das Ihre Tochter zeigt, ist für dieses Alter überhaupt ncht ungewöhnlich. Sicher war es dramatisch, als die kleine Zwillingsschwester starb, aber eine faktische Erinnerung daran hat Ihre Tochter nicht. Allenfalls hat sie in dieser Phase die Sorgen und die Trauer von Ihnen gespürt und hat daran gelitten. Aber für Sie selbst und Ihren Mann war das Schicksal viel schwerwiegender. Haben Sie denn Hilfe gehabt, mit der Trauer fertig zu werden?
Über die Einschlaf- und Durchschlafprobleme von Säuglingen in dieser Entwicklungsphase gibt es hier im Forum tausende Antworten. Einige sind im gezielten Suchlauf unter Einschlafprobleme bei Säuglingen gesammelt. Viellciht lesen Sie erst einmal diese Antworten und Ihnen wird klar, was Sie ändern könnten. Aber im Prinzip machen Sie es ja richtig. Das Verlassen des Schlafzimmer nach dem Einschlafen des Säuglings muss extrem behutsam und leise geschehen. Die Säugling reagieren wie Seismographen. Die Natur hat ihnen Antennen mitgegeben, die reagieren schon, wenn das Klicken der Tür im Schloss ertönt. Man darf auch erst herausgehen, wenn der Tiefschlaf eingesetzt hat. Viele Grüße und Sie können mir gerne wieder schreiben.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.05.2011