Morgen,
Meine Tochter (17 Wochen) hat am Montag angefangen, sich selbständig nach vorne zu ziehen und den Kopf zu halten. Also zu sitzen.
Leider ist mir aufgefallen, dass sie häufiger mit den Armen zittert.Also es sieht aus, als ob sie die Muskeln extrem anspannt und die dabei dann zittern.Das passiert z.B. wenn sie auf der Matter liegt und die Arme hochhält bzw. den Unterarm im rechten Winkel anhebt.
Oder auch wenn sie im Stühlchen sitzt – eigentlich ist es immer, wenn sie die Unterarme anwinkelt. Sie ist dabei aber nicht apathisch, sondern ganz normal.
Sie hält Blickkontakt, beobachtet viel, ist interessiert, greift nach Dingen.
Wenn sie den Arm gerade macht oder man sie festhält, hört das Zittern auf. Ein EEG war komplett unauffällig.Aber ich mache mir trotzdem Sorgen - Was kann dieses Zittern sein? Gibt es andere Krankheiten, die so anfangen? Sollen wir weitere Untersuchungen machen lassen?
Ich meine es war auch schon mal kurz nach Geburt auf Video.
von
sarah369
am 05.12.2011, 07:16
Antwort auf:
Was kann das zittern bedeuten?
Hallo, das Zittern kann bedeuten, dass der Säugling bei besonderer Anstrengung noch zuviel Spannung in den Muskeln aufbaut. Damit ein Muskel optimal arbeiten kann, muss er quasi wie die Sehne in einem Bogen vorgespannt werden. Das besorgen die sog. Muskelspindeln, die am Übergang zur Sehne eingebaut sind. Und die werden wieder von bestimmten Nervenzellen im Gehirn aktiviert (Gamma-Motoneuronen). Zu Beginn des Erwerbs der motorischen Fähigkeiten können da noch Schwierigkeiten bei der Abstimmung entstehen. Ein anderer Grund für Zittern in der ersten Säuglingszeit ist die Instabilität des Calcium-Spiegels. Dafür sorgt das Parathormon und das wird in der Nebenschilddrüse gebildet. Die Nebenschilddrüse muss aber noch ein bisschen "reifen", bis sie optimal arbeitet. Da ich nicht gesehen habe, wie das Zittern aussieht, aber das EEG unauffällig gewesen ist, gehe ich von einem normalen Reifungsproblem aus. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.12.2011
