Frage: Wann welche Fremdbetreuung

Verehrter Hr. Dr. Posth Ich würde gerne mein Studium abschliessen. Ab wann wäre es vertretbar, die Kleine für ca. 2 Nachmittage oder 1 Tag fremdbetreuen zu lassen (jetzt 6,5 MT)? Was ist dann besser; Nanny zu Hause (ich lerne auch zu Hause) oder die Grossmutter, die aber weiter weg wohnt? (Ich würde dann mit der Kleinen dorthin gehen z. Bsp. für einen Tag und dort lernen). Bei der zweiten Variante ist aber die sanfte Eingewöhnung eher schwieriger. Wie müsste ich die denn machen, bspw. jede Woche einen Tag hingehen? Oder mehrere Tage hintereinander? Kann ein Kind überhaupt sanft eingewöhnt werden, wenn es die Grossmutter nur sporadisch sieht? Lieben Dank!

von mamana am 10.06.2013, 07:01



Antwort auf: Wann welche Fremdbetreuung

Hallo, es kommt immer darauf, was unter sporadisch zu verstehen ist. Eine gewisse Kontinuität ist schon nötig, damit ein Säugling sich an eine bestimmte Ersatzbezugsperson gewöhnen kann. Und dann kommt es auch noch darauf an, wie kind-gerecht und zuwendungsaktiv sich diese Person verhält. Ein letzter Faktor, den man aber nicht beeinflussen kann, ist die Sympathie des Säuglings für eine bestimmte Person. Konkret: ein bis zweimal pro Woche sollte für vielleicht zwei bis drei Stunden ein Kontakt zwischen Säugling und Großmutter stattfinden. Meist spüren die Säuglinge sehr schnell, dass es sich bei der Großmutter um eine besondere Person im eigenen Leben handelt und nicht um eine wirklich fremde. Das kommt durch den Kontakt zwischen Mutter und Großmutter, der eng und herzlich ist. Eine Tagesmutter zu Hause ist in den ersten Jahren fast immer einer Ki-ta vorzuziehen, es sei denn, die Ki-ta böte wirklich optimale Betreuungsbedingungen. Und Start für solche Maßnahmen echter Fremdbetreuung sollte nicht vor dem 1. Geburtstag sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.06.2013



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